Waffen für die Ukraine: Wendet sich Trumps MAGA gegen ihn?
ProSieben
Die MAGA-Bewegung gab ihm Rückenwind in den US-Wahlen. Doch nach Donald Trumps Ankündigung, wieder US-Waffen an de Ukraine zu liefern, bröckelt die Unterstützung für den US-Präsidenten unter seinen Anhänger:innen.
US-Präsident Donald Trump will den Druck auf Russland und den russischen Präsidenten Wladimir Putin erhöhen und eine Einigung Ukraine-Krieg erzwingen. Am Montag (14. Juli) gab der Republikaner deshalb bekannt, dass die USA Waffen durch NATO-Staaten an die Ukraine zu verkaufen werden. Trump sagte über die Waffen: "Wir kaufen sie nicht, aber wir werden sie herstellen", wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Bei seinen Anhänger:innen der Make-America-Great-Again-Bewegung, kurz MAGA, sorgt die Ankündigung des US-Präsidenten jedoch für Unmut. Treue Trump-Unterstützter:innen wie die Kongress-Abgeordnete Marjorie Taylor Greene sehen, das als Bruch seiner Verspechen im Präsidentschaftswahlkampf. Auch gegenüber den eigenen Wähler:innen in ihren Wahlkreisen, denen sie mit einer weiteren Präsidentschaft Trumps ein geringeres Engagement der USA in ausländischen Kriegen versprachen, wie Greene gegenüber der "New York Times" angibt. Im Präsidentschaftswahlkampf war Greene eine lautstarke Unterstützerin des 79-Jährigen. Sie gilt als Verfechterin eines isolationistisch geprägten Kruses der US-Außenpolitik. Sie kritisiert, dass die Entscheidung des Präsidenten, weitere Waffen zu liefern, die Vereinigten Saaten weiter in den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine zieht. Das gehe gegen die Wahlverspechen an die MAGA-Wähler:innen, wie sie auf ihrem X-Account anprangert: "MAGA übergab die Mehrheit an die Republikaner und stimmte dafür, dass sich die USA nicht mehr an ausländischen Kriegen beteiligen. […] Kriege und fremde Länder zu finanzieren ist nicht das, wofür wir gestimmt haben", so die Abgeordnet auf X. Am Ende müssen amerikanische Steuerzahler:innen die Last der Waffenlieferung teuer bezahlen, wie sie im NYT-Interview kritisiert. "Ohne den geringsten Zweifel werden unsere Steuergelder verwendet", so Greene. Denn auch wenn die NATO die Waffen kaufe, seine es am Ende die USA, die das Verteidigungsbündnis finanzieren.
