VW-Tochter baut Werk für Batteriematerialien in Polen
n-tv
In Europa hat sich Volkswagen mit dem belgischen Mineraltechnologie- und Recycling-Konzern Umicore verbündet. Zusammen investieren die Partner Milliarden Euro in den Aufbau von Produktionskapazitäten für Batteriematerialien. Eine Standortsuche ist nun abgeschlossen.
Der von der Volkswagen-Tochter PowerCo und dem belgischen Unternehmen Umicore gegründete Hersteller von Batteriematerialien baut sein erstes Werk in Polen. Die Fabrik zur Produktion von Kathodenaktivmaterialien für Elektrofahrzeuge entstehe in Nysa (deutsch: Neisse) im Südwesten Polens, direkt nehmen einem bestehenden Umicore-Werk, teilte PowerCo mit. In der Tochter PowerCo hat der Volkswagen-Konzern seine Batterieaktivitäten gebündelt.
Die polnische Regierung unterstütze die Investitionen von bis zu 1,7 Milliarden Euro mit 350 Millionen Euro, so PowerCo. In Nysa würden bis zu 900 Arbeitsplätze geschaffen. Das Gemeinschaftsunternehmen mit dem Namen Ionway wolle seine jährliche Produktionskapazität bis Ende des Jahrzehnts auf 160 Gigawattstunden pro Jahr ausbauen. Das entspreche der Ausstattung von rund 2,2 Millionen E-Fahrzeugen.
Volkswagen und der belgische Material- und Recyclingkonzern Umicore hatten die Gründung des Unternehmens zum Aufbau von Produktionskapazitäten für Batteriematerialien vor rund einem Jahr angekündigt. VW folgt damit dem Trend, die Versorgung mit Batteriematerialien in die eigene Hand zu nehmen und näher an die E-Auto-Produktion heranzuholen. "PowerCo hat mitgeschaffen, wonach es gesucht hat: einen Lieferanten für Batteriematerialien, der auf Basis verantwortungsvoll beschaffter Rohstoffe Produktionskapazitäten für eine zuverlässige und wettbewerbsfähige Produktion von Vorstufen- und Kathodenmaterialien sichert und aufbaut", erläuterte PowerCo-Einkaufschef Jörg Teichmann. Das Joint-Venture soll die Batteriezellfabriken der PowerCo in Europa ab 2025 mit Schlüsselmaterialien versorgen.
Der Softwarekonzern SAP möchte umstrukturieren und macht seinen Mitarbeitern attraktive Angebote, um das Unternehmen zu verlassen. Die Programme schlagen anscheinend voll ein, denn Tausende interessieren sich einem Bericht zufolge für einen Abgang. Doch nicht für alle könnte der Wunsch in Erfüllung gehen.