Verdi und Greenpeace gehen auf die Barrikaden
n-tv
Seit Jahren kritisieren Umwelt- und Verbraucherschützer den US-Konzern Amazon. Pünktlich zum "Black Friday" rufen Verdi und Greenpeace weltweit zu Protesten auf: Mit der Kampagne "Make Amazon Pay" rügen sie die "schrecklichen, unsicheren Praktiken" des Konzerns.
Zur alljährlichen Rabattaktion "Black Friday" haben Gewerkschaften und Umweltschützer international in über 30 Ländern zu Protesten gegen den Milliardenkonzern Amazon aufgerufen. Die Kampagne "Make Amazon Pay" forderte bessere Bezahlung und den Abschluss verbindlicher Tarifverträge. In Deutschland organisierte die Gewerkschaft Verdi Arbeitsniederlegungen von Mitarbeitern mehrerer Amazon-Versandzentren. So demonstrierten in Leipzig etwa 200 Menschen.
In München befestigte die Umweltorganisation Greenpeace ein Protesttransparent an der deutschen Amazon-Zentrale. Streikaufrufe gab es unter anderem in den USA und Frankreich. Die "Make Amazon Pay"-Kampagne wirft Amazon vor, sowohl die Umwelt als auch die eigenen Arbeitnehmer auszubeuten. Der Konzern lehnt Tarifverträge ab, ein jahrelanger Streitpunkt mit den Gewerkschaften.
Maßgeblich beteiligt an der Kampagne ist der internationale Gewerkschaftsverband UNI. Dessen Generalsekretärin Christy Hoffman forderte den Konzern auf, "seine schrecklichen, unsicheren Praktiken" sofort einzustellen und mit den Arbeitnehmern über bessere Arbeitsbedingungen zu verhandeln.
Kaum ein Rohstoff reagiert so sensibel auf internationale Krisen wie Erdöl. Die ersten Entwicklungen nach der iranischen Attacke auf Israel fallen überraschend aus: Die wichtigsten Ölpreise sinken unter der Marke von 90 Dollar je Fass und und damit deutlich unter die Höchststände der vergangenen Woche.