Trumps Wirtschaftsprüfer werfen hin
n-tv
Seit 2019 ermittelt die New Yorker Generalstaatsanwältin gegen das Trump-Imperium. Als Folge kündigt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Geschäftsbeziehung zum Konzern des Ex-Präsidenten. Die Bilanzen der letzten Dekade seien nicht mehr verlässlich, warnt die Kanzlei.
Die langjährige Wirtschaftsprüfungskanzlei von Ex-US-Präsident Donald Trump hat im Zuge der Ermittlungen gegen sein Firmenimperium die Zusammenarbeit beendet und Finanzberichte widerrufen. Das Ende der Geschäftsbeziehung gehe auf einen "unvermeidbaren Interessenkonflikt" zurück, heißt es in einem Schreiben des Unternehmens Mazars an die Trump Organization. Dies geht aus Gerichtsdokumenten von Montag (Ortszeit) hervor.
Die Wirtschaftsprüfer kommen auch zu dem Schluss, dass die jährlichen Bilanzen für die Zeit zwischen Juni 2011 und Juni 2020 "nicht mehr verlässlich"" seien. Das Unternehmen riet der Trump Organization, Empfänger der Abschlüsse darüber in Kenntnis zu setzen. "Obwohl wir nicht zu dem Schluss gekommen sind, dass die verschiedenen Jahresabschlüsse im Ganzen wesentliche Unstimmigkeiten enthalten, sind wir aufgrund der Gesamtheit der Umstände der Ansicht, dass unser Rat an Sie, sich nicht länger auf diese Jahresabschlüsse zu verlassen, angemessen ist", hieß es in dem Schreiben vom 9. Februar.
Die Wirtschaftsprüfer hatten die Jahresabschlüsse auf der Grundlage von Informationen erstellt, die Trump und sein Unternehmen zur Verfügung gestellt hatten. Die Trump Organization zeigte sich in einer Erklärung enttäuscht über die Entscheidung der Wirtschaftsprüfer. Sie betrachte das Schreiben aber als Bestätigung dafür, "dass die Arbeit der Firma "in Übereinstimmung mit allen anwendbaren Rechnungslegungsstandards und -grundsätzen durchgeführt wurde und dass diese Bilanzen keine wesentlichen Unstimmigkeiten enthalten", zitiert die "New York Times" aus dem Statement. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft seien überflüssig, heißt es darin weiter.