
Trumps Intel-Einstieg ist ein vergiftetes Geschenk
n-tv
Die US-Regierung steigt bei Intel ein. Donald Trump treibt damit seine "America First"-Agenda voran und der angeschlagene Chiphersteller erhält eine dringend benötigte Finanzspritze. Doch die Rettung könnte zugleich der Anfang vom Ende sein.
Und wieder sorgt Donald Trump mit einer Volte für Schlagzeilen. Noch vor zehn Tagen hatte der US-Präsident den Rücktritt von Lip-Bu Tan gefordert, kurze Zeit später überschüttet er den in Ungnade gefallenen Intel-Chef plötzlich mit Lob. Und machte Planspiele publik, denen zufolge die US-Regierung als Nächstes einen 10-prozentigen Anteil am angeschlagenen Chiphersteller übernehmen könnte.
In einem Interview mit dem US-Sender CNBC bestätigt sein Handelsminister Howard Lutnick entsprechende Pläne jetzt. "Wir sollten für unser Geld eine Beteiligung erhalten, daher werden wir die bereits unter der Biden-Regierung zugesagten Mittel bereitstellen", sagte Lutnick im Gespräch mit CNBC. "Im Gegenzug erhalten wir Anteile", fügte er hinzu, "und erzielen eine gute Rendite für den amerikanischen Steuerzahler." Lutnick fügte hinzu, dass die US-Regierung mit der Investition keine Stimmrechte oder Rechte zur Leitung des Unternehmens erhalten würde. Lutnick gab nicht genau an, wie hoch die Investition der Regierung in Intel sein würde, widersprach jedoch nicht den jüngsten Berichten, wonach sie sich auf etwa 10 Prozent des Unternehmens belaufen würde.
Der Einstieg reiht sich nahtlos in Trumps "America First"-Agenda ein. Der Präsident drängt auf die technologische Souveränität der USA - insbesondere im Bereich der Halbleiter, die für die nationale Sicherheit und die globale Wettbewerbsfähigkeit von entscheidender Bedeutung sind.
