
Trump-Zölle machen USA für Chemiefirma zum "absoluten Tabu"
n-tv
Der Hamburger Mittelständler Hobum Oleochemicals wollte in den USA groß durchstarten - doch Trumps Zollpolitik und ein schwacher Dollar machen Investitionen in den US-Markt zum Inbegriff der Unsicherheit. Stattdessen richtet das Familienunternehmen den Blick in eine andere Richtung.
Beim Hamburger Chemieunternehmen Hobum Oleochemicals ist Ernüchterung eingekehrt. Der für den Mittelständler eigentlich hochattraktive US-Markt ist durch die Zollpolitik unter Präsident Donald Trump zum Inbegriff der Unsicherheit geworden. "Eine Investition in den USA wäre für uns derzeit ein absolutes Tabu", sagt Geschäftsführer Arnold Mergell. "Es ist keine Verlässlichkeit mehr im System. Und das ist für Projektarbeit und Investitionen absolutes Gift."
Das 1896 gegründete Familienunternehmen mit rund 60 Beschäftigten stellt in Hamburg-Harburg pflanzenbasierte Spezialchemikalien wie Härter für Epoxidharze und Bindemittel her, die in Branchen von der Autoindustrie bis zum Bau eingesetzt werden. Die Unberechenbarkeit der US-Handelspolitik zwingt die Firma nun, ihre Wachstumspläne neu auszurichten.
