Trotz Omikron: Dänen und Engländer lassen Masken fallen
ProSieben
Großbritannien und Dänemark gehörten zu den ersten Ländern in Europa, in denen Omikron zur vorherrschenden Variante in der Pandemie wurde. Noch immer gibt es dort täglich Zehntausende neue Fälle. Doch beide Länder verabschieden sich von so gut wie allen Corona-Maßnahmen.
Trotz Zehntausender Neuinfektionen pro Tag wollen Dänemark und England künftig fast ohne Corona-Maßnahmen auskommen. In England sind am Donnerstag erneut die Masken gefallen, in Dänemark soll es in der kommenden Woche soweit sein. Beide Regierungen verlassen sich darauf, dass Omikron die meisten Infizierten von schweren Verläufen verschont.
Vom kommenden Dienstag, dem 1. Februar an, müssen die Dänen an den meisten Orten keine Masken mehr tragen oder Impfnachweise zeigen, wie die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Mittwochabend in Kopenhagen sagte. Damit folgt ihre Regierung den Weisungen der zuständigen Kommission, die empfohlen hatte, die Notfallmaßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie - und damit die meisten Beschränkungen - auslaufen zu lassen.
Frederiksen bezeichnete den Schritt als Meilenstein. "Wir sagen "Auf Wiedersehen" zu Einschränkungen und "Hallo" zu dem Leben, das wir vor Corona kannten", sagte die Regierungschefin. Die hohe Impfbereitschaft habe sich als "Superwaffe" herausgestellt, so Frederiksen weiter. Omikron rufe seltener schwere Krankheitsverläufe hervor und die Zahl der Krankenhauseinweisungen sei verhältnismäßig gering, sagte Frederiksen.
Von aktuell 938 Covid-Patienten in dänischen Krankenhäusern liegen nach Angaben des staatlichen Serum-Instituts lediglich 40 auf Intensivstationen, wovon 25 künstlich beatmet werden. In Dänemark sind 80,7 Prozent der Gesamtbevölkerung zweifach geimpft. Die Hälfte der Dänen hat bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten.
Die Ministerpräsidentin mahnte die Menschen aber auch dazu, Rücksicht zu nehmen auf Risikogruppen wie Ältere, gesundheitlich Geschwächte und Menschen mit chronischen Erkrankungen. "Jeder muss sich auch in einem offenen Dänemark sicher fühlen", sagte die sozialdemokratische Politikerin. Bleiben sollen vorerst eine Testpflicht für einige Einreisende sowie nicht verpflichtende Empfehlungen zu Tests und anderen Vorsichtsmaßnahmen.