
Tesla-Aktionäre stemmen sich gegen Billionen-Vergütung für Elon Musk
n-tv
Wie viel sind "Zeit, Talent und Vision" des Tesla-Chefs wert? Elon Musk und sein Verwaltungsrat meinen, eine Billion Dollar für zehn Jahre seien angemessen. Musk droht: Bekommt er nicht, was er will, wirft er hin. Die Aktionäre stimmen über das wohl kühnste Vergütungsmodell der Wirtschaftsgeschichte ab.
Es ist ein Showdown, wie ihn die Finanzwelt selten erlebt hat: An diesem Donnerstag stimmen die Tesla-Aktionäre über ein Aktienpaket ab, das Elon Musk potenziell zur bestbezahlten Führungskraft der Geschichte machen könnte. Das Paket ist bis zu einer Billion US-Dollar wert – vorausgesetzt, der Börsenwert des E-Autobauers steigt in den kommenden Jahren auf 8,5 Billionen Dollar.
Die Abstimmung wird kein Durchmarsch, denn nicht nur der norwegische Staatsfonds Norges Bank Investment Management (NBIM), der 1,2 Prozent der Tesla-Aktien hält und damit einer der größten Anteilseigner ist, kündigte an, gegen das Paket zu stimmen. "Wir schätzen den erheblichen Wert, der unter der visionären Führung von Herrn Musk geschaffen wurde, sind jedoch besorgt über die Gesamtgröße der Prämie, die Verwässerung und das Fehlen einer Absicherung gegen das Risiko der Abhängigkeit von einer einzelnen Schlüsselfigur", heißt es dazu in der Erklärung.
Auch der größte öffentliche Pensionsfonds in den USA, das California Public Employees' Retirement System (CalPERS), wird sein Veto einlegen. Er stimmte bereits im vergangenen Jahr gegen Elon Musks 46 Milliarden Dollar schweren Vergütungsplan. Ebenfalls dagegen sind die zweitgrößte Lehrergewerkschaft des Landes und der staatliche Pensionsfonds von New York. Ferner empfehlen auch die beiden weltweit einflussreichsten Stimmrechtsberater ISS und Glass Lewis, der Argumentation zu folgen und gegen Musks Plan zu votieren. In einem hitzigen Schlusswort in der Telefonkonferenz zu den jüngsten Quartalszahlen bezeichnete Musk die Aktionärsschützer deshalb als "Unternehmensterroristen".
