So sicher ist die Luca-App
ZDF
Die Mainzer Polizei hat sich Gästedaten über die Luca-App besorgt. Das befeuert die Debatte um die Sicherheit der App. Wie sicher ist Luca?
Das Vorgehen der Ermittler in Mainz, die das Luca-System zur Suche nach Zeugen nutzten, hat eine breite Debatte über die Sicherheit der App entfacht. Viele Sicherheitsforscher und Politiker fordern, die Luca App zu deinstallieren. Rapper Smudo, der die App mitentwickelte, um Künstlern in der Corona-Pandemie wieder Auftritte zu ermöglichen, hält auf allen Medienkanälen dagegen - solche Aufrufe seien "verantwortungslos". Aber wie sicher ist das Luca-System wirklich? Wichtige Fragen und Antworten:
Mit der Luca-App werden Kontaktdaten von Veranstaltungsbesuchern, Restaurantgästen oder Einkaufsbummelnden im Einzelhandel sowie in anderen Bereichen erfasst. Es handelt sich also um eine Check-in-App. Im Falle einer Infektion mit dem Coronavirus können die Gesundheitsämter die Kontaktdaten von Check-ins anfordern, um sie nachzuverfolgen und damit Infektionsketten zu unterbrechen.
Die App selbst wurde circa 40 Millionen mal heruntergeladen. Bis September 2021 haben 13 Bundesländer mehr als 20 Millionen Euro für die Luca-App ausgegeben. Viele Verträge der Länder mit der Culture4Life GmbH, die die Luca-App vermarktet, stehen jetzt zur Verlängerung an. Deshalb steht ein Datenabzug der Mainzer Polizei jetzt im Fokus der öffentlichen Diskussion und wirft die Frage nach der Sicherheit der Luca-App auf.