Schauprozess für die internationale Gemeinschaft
Süddeutsche Zeitung
In Myanmar wurden heute erste Urteile gegen die ehemalige Regierungschefin Aung San Suu Kyi ausgesprochen. Ziel der Junta ist es, im Ausland den Anschein von Ordnung herzustellen.
Am Samstag noch, da trafen sich etwa hundert Exilanten aus Myanmar in Chiang Mai, im Norden Thailands, um gegen ihr Heimweh anzukochen und zu diskutieren. "Es ist besonders lächerlich, dass die Junta Aung San Suu Kyi Dinge vorwirft, gegen die sie selber verstößt: Bestechung, Störung der öffentlichen Ordnung", so sagte es bei der Gelegenheit Aye Min Thant, bis zum Sturz der ehemaligen De-facto-Regierungschefin noch bei der Nachrichtenagentur Reuters in Yangon angestellt, nun im Exil, wie alle ehemaligen Kolleginnen und Kollegen.
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