SAP liebäugelt mit deutschem KI-Startup
n-tv
Der Vorsprung der US-Tech-Unternehmen bei der Künstlichen Intelligenz scheint uneinholbar. Das will Jonas Andrulis mit seinem KI-Startup Aleph Alpha ändern. Doch dafür braucht er Geld. Das könnte er von einem europäischen Softwareriesen bekommen.
Der europäische Software-Konzern SAP plant laut einem Bericht der FAZ den Einstieg bei dem deutschen ChatGPT-Rivalen Aleph Alpha. Nach Informationen aus dem Umfeld des Unternehmens will sich SAP mit einem Betrag unter 100 Millionen Euro an dem KI-Startup aus Heidelberg beteiligen. Eine Entscheidung könnte in den nächsten zwei bis drei Wochen fallen. Weder SAP noch Aleph Alpha haben sich allerdings bislang zu den Informationen geäußert.
Bisher hat das junge Unternehmen von Gründer Jonas Andrulis etwa 28 Millionen Dollar von Wagniskapitalgebern wie Earlybird Venture Capital, Lakestar, UVC Partners und Cavalry Ventures eingesammelt. Spätestens mit dem Ergebnis ihres letzten Vergleichstests dürfte das Startup die Aufmerksamkeit von anderen Investoren gewonnen haben: Bei einem standardisierten Leistungsvergleich Ende Februar hatte Aleph Alpha mit seinem KI-Sprachmodell Luminous ähnlich gut abgeschnitten wie der bislang führende KI-Spezialist OpenAI oder das Modell des Facebook-Konzerns Meta.
Der Softwarekonzern SAP möchte umstrukturieren und macht seinen Mitarbeitern attraktive Angebote, um das Unternehmen zu verlassen. Die Programme schlagen anscheinend voll ein, denn Tausende interessieren sich einem Bericht zufolge für einen Abgang. Doch nicht für alle könnte der Wunsch in Erfüllung gehen.