Söder stellt sich klar hinter Laschet
ProSieben
Zwei Wochen vor der Wahl wollen CSU und CDU gemeinsam die Trendwende aus dem Umfragetief schaffen. Kann der schwer unter Druck stehende Kanzlerkandidat Laschet am Samstag den CSU-Parteitag überzeugen?
Mit scharfen Angriffen vor allem auf die SPD und einem demonstrativen Bekenntnis zu Unionskanzlerkandidat Armin Laschet will die CSU im Schlussspurt vor der Bundestagswahl das Kanzleramt verteidigen. "Wir stehen zu 100 Prozent hinter unserem gemeinsamem Kanzlerkandidaten und wollen Armin Laschet im Kanzleramt sehen", sagte CSU-Chef Markus Söder am Freitag auf einem CSU-Parteitag in Nürnberg. Die Umfragewerte für die CSU und für die Union seien nicht ausreichend. SPD und Grünen rief er aber zu, nicht zu siegesgewiss zu sein. "Wir fangen euch noch auf den letzten Metern ab", sagte er. Das Ziel sei: "Deutschland vor den Linken retten." Von der FDP verlangte er eine klare Absage an eine Ampel-Koalition. Söder wurde von den Delegierten mit 87,6 Prozent der Stimmen für weitere zwei Jahre in seinem Amt als Parteivorsitzender bestätigt. Er landete damit knapp über dem Ergebnis von 87,4 Prozent bei seiner ersten Wahl Anfang 2019, blieb aber hinter dem Ergebnis bei seiner Wiederwahl im Oktober 2019 zurück - damals waren es 91,3 Prozent. Das schlechteste Ergebnis bei den Wahlen der fünf Stellvertreter Söders erhielt mit 69,7 Prozent Digital-Staatsministerin Dorothee Bär, das beste Ergebnis bekam der Europapolitiker Manfred Weber (94 Prozent). "Wir wollen Armin Laschet als Kanzler haben statt Olaf Scholz oder Annalena Baerbock", sagte Söder und versprach maximale Geschlossenheit der Schwesterparteien CSU und CDU in den letzten beiden Wochen des Wahlkampfs. "Ich habe keinen Bock auf Opposition", sagte Söder unter großem Beifall der Parteitagsdelegierten. "Wir werden den Linken zeigen, dass wir noch nicht aufgegeben haben." Laschet, der am Samstag auf dem CSU-Parteitag in Nürnberg reden will, versprach Söder einen sehr warmen und sehr herzlichen Empfang.More Related News