Russischer Gründer von Krypto-Plattform gefasst
n-tv
Bitzlato war ein Hit unter Nutzern des Darknets, weil das Netzwerk für den Tausch von Kryptowährung weder "Selfies noch Reisepässe" verlangte. Damit ist Schluss. Anatoli Legkodymow wird aufgrund einer Kooperation internationaler Ermittler in den USA festgenommen.
Wegen Geldwäschevorwürfen ist der russische Gründer der Kryptowährungsplattform Bitzlato in den USA festgenommen worden. Anatoli Legkodymow wurde in der Nacht zum Mittwoch (Ortszeit) in Miami gefasst, wie das US-Justizministerium in Washington mitteilte. Der in China lebende 40-Jährige ist den Angaben zufolge Mehrheitseigner der in Hongkong registrierten Kryptowährungsplattform Bitzlato, über die laut US-Justiz illegale Gelder geflossen sein sollen.
"Heute hat das Justizministerium dem Kryptokriminalitäts-Ökosystem einen harten Schlag versetzt", erklärte Vize-Justizministerin Lisa Monaco. "Das heutige Vorgehen sendet eine klare Botschaft aus: Wer unsere Gesetze von China oder Europa aus bricht - oder unser Finanzsystem von einer Tropeninsel aus missbraucht - kann eine Antwort auf seine Verbrechen in einem Gerichtssaal in den USA erwarten."
Bitzlato warb nach Angaben der US-Justiz damit, von seinen Nutzern nur eine minimale Identifikation und weder "Selfies noch Reisepässe" zu verlangen. Die Plattform sei so ein "Hafen für kriminelle Gewinne und zur Verwendung in kriminellen Aktivitäten vorgesehene Mittel" geworden.