Russen angefeindet - Politiker appellieren
ZDF
Immer mehr Menschen aus Russland werden Opfer von Hass und Diskriminierung. Die Politik warnt und stellt klar: "Das ist der Krieg Putins."
Der Krieg in der Ukraine eint viele Menschen in Europa und weltweit in ihrem Groll gegen Russlands Machthaber und Konflikt-Aggressor Wladimir Putin.
Doch immer häufiger wird nicht nur die politische Spitze Ziel der Kritik. Es wird pauschalisiert, Ressentiments und Anfeindungen gegenüber russischstämmigen Menschen in Deutschland wachsen:
Parteiübergreifend verurteilen Poliker*innen dieses Verhalten. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) warnt vor Anfeindungen gegen Menschen mit russischen Wurzeln.
"Wir wehren uns ganz entschieden dagegen, dass Menschen aufgrund ihrer russischen Herkunft oder Sprache angefeindet oder diskriminiert werden", sagte die SPD-Politikerin der dpa. Sie verdeutlicht:
Ähnlich äußert sich Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) auf Twitter:
Auch die größte Oppositionsfraktion stellt sich hinter die russischstämmigen Menschen. CDU-Generalsekretär Mario Czaja kritisiert die "starke und zunehmende Russenfeindlichkeit in unserem eigenen Land". Die CDU stehe auch an der Seite russischsprachiger Menschen in Deutschland.
Es wäre ein Erfolg der Politik von Wladimir Putin, wenn "eine solche Missgunst zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen aufkommt". Die Gegner seien nicht das russische Volk oder russisch sprechende Menschen in Deutschland, sondern "der Krieg Putins".