
Risse an zwei weiteren französischen AKWs entdeckt
n-tv
Erst vor wenigen Tagen beunruhigt ein größerer Leitungsriss im Atomkraftwerk Penly die Sicherheitsbehörde. Nun werden an zwei weiteren Reaktoren Abnutzungserscheinungen festgestellt. Die Behörde fordert den Betreiber auf, "mögliche weitere Fälle aufzuspüren".
In Frankreich sind erneut Risse an zwei Atomreaktoren entdeckt worden. Diese seien "nicht unerheblich", erklärte die Behörde für Atomsicherheit (ASN). Offenbar handele es sich um Abnutzungserscheinungen. Betroffen seien ein Reaktor im Atomkraftwerk Penly im Norden des Landes und ein weiterer Reaktor in Cattenom in Ostfrankreich. Erst am Dienstag hatte die ASN bekanntgegeben, dass in Penly ein ungewöhnlich langer und tiefer Riss in einem Leitungsrohr entdeckt worden sei. Es ist der bislang größte entdeckte Korrosionsschaden in einem französischen Atomreaktor.
Wegen anhaltender Probleme mit seinem alternden Atompark hatte Frankreich im vergangenen Jahr so wenig Strom produziert wie seit drei Jahrzehnten nicht. Präsident Emmanuel Macron will noch während seiner Amtszeit den Grundstein für die ersten beiden von sechs neuen Atomreaktoren legen, die just in Penly gebaut werden sollen.
Der in einem Rohr des Atomkraftwerks Penly entdeckte, gut 15 Zentimeter lange Riss hatte Besorgnis bei der Behörde für Atomsicherheit ausgelöst. Die Behörde forderte den Betreiber EDF auf, "mögliche weitere Fälle aufzuspüren", sagte Bernard Doroszczuk im Senat Paris. Auch mache ihre Behörde Druck, damit der Betreiber seine "Kontrollstrategie" anpasse.
