
Protzender Riese Königsklasse vernagelt die Türen
n-tv
Liverpool gegen Real Madrid, Eintracht Frankfurt gegen Neapel: Ein Traumspieltag in der Champions League steht an. Die Königsklasse fasziniert die Fußballfans und die Spieler. Nicht nur in Europa, sondern weltweit. Das Finale als großes Ziel aller Klubs. Doch nur ein exklusiver Kreis hat Zugang.
Vor knapp zwei Wochen sollte mal wieder alles noch viel besser werden in der wunderbaren Welt des Fußballs. Die Sportprojektentwickler A22 stellten ihre Pläne für die neue Super League vor. Eine Liga, die außerhalb der UEFA operieren soll und den teilnehmenden Klubs noch mehr Geld, noch mehr Ruhm und noch mehr von allem bescheren könnte. Die Macher malten blühende Fußball-Landschaften aufs Papier. Eine offene Liga solle es werden, eine mit 60 bis 80 Vereinen in mehreren Spielklassen.
Kein geschlossener Wettbewerb, sondern einer, für den sich die Klubs jedes Jahr aufs Neue qualifizieren können. Die Vereine selbst sollen "14 garantierte Spiele" austragen, die allesamt sportliche Bedeutung hätten und sich so von den aktuellen Wettbewerben unterscheiden. Dort kann die Gruppenphase trotz der nur sechs Spiele sehr lang werden. Genaueres über ein Format, die Qualifikation für die Liga und teilnehmende Klubs war nicht in Erfahrung zu bringen.
Weil, so hieß es, niemand sich wirklich traue, für die Super League zu sprechen. "Unsere Gespräche haben auch deutlich gemacht, dass es den Klubs oft unmöglich ist, ihre Stimme öffentlich gegen ein System zu erheben, das die Androhung von Sanktionen nutzt, um Opposition zu verhindern", sagte A22-Chef Bernd Reichart.

Einst Star beim HSV und schon mit einem Fuß bei Jogi Löw in der Nationalmannschaft - Pierre-Michel Lasogga gehörte einmal zu den deutschen Sturmhoffnungen. Über Leeds und Katar kühlte die Karriere ab und drohte in der Regionalliga West zu enden. Nun könnte es der 33-Jährige noch einmal vor Zehntausenden auf die große Bühne schaffen.