
Skandal wegen Infantino nach Kaffee-Pause bei FIFA-Kongress
n-tv
Gianni Infantino schafft es nach seiner umstrittenen Reise mit Donald Trump in den Nahen Osten nicht pünktlich zum FIFA-Kongress - daraufhin kommt es zu einem Eklat. Hunderte Delegierte warten.
Aus Protest gegen das Verhalten von FIFA-Präsident Gianni Infantino haben die europäischen Council-Delegierten das Podium beim Kongress des Fußball-Weltverbandes geschlossen verlassen. Die Funktionäre um UEFA-Präsident Aleksander Ceferin und DFB-Chef Bernd Neuendorf kehrten nach der Kaffee-Pause nicht auf die für sie reservierten Plätze hinter dem FIFA-Vorsitzenden zurück.
"Die Situation ist besorgniserregend. Wir erwarten nun von der FIFA, dass sie ihren Mitgliedern die Situation erklärt und sicherstellt, dass die Stimmen der Mitgliedsverbände in Zukunft gehört und respektiert werden", sagte Norwegens Verbandschefin Lise Klaveness im Gespräch mit norwegischen Medien. Sie habe den Entschluss zum vorzeitigen Verlassen des Saals gemeinsam mit einigen europäischen Kollegen getroffen. Die UEFA wollte noch keinen Kommentar abgeben.
Erst mit über dreistündiger Verzögerung hatte der Kongress der 211 FIFA-Mitgliedsverbände begonnen, die wichtigste Versammlung der Fußballgemeinschaft wohlgemerkt. Vor dem offiziellen Startschuss rechtfertigte Infantino seine Reise in Trumps Schlepptau: Er habe "wichtige Gespräche mit führenden Politikern und Wirtschaftsvertretern" geführt. "Ich hatte das Gefühl, dass ich dort sein musste, um Sie alle zu vertreten, um den Fußball zu vertreten", sagte Infantino. Es habe aber "ein kleines Problem mit unserem Flug" gegeben.
