Pfizer übernimmt US-Krebsspezialisten
n-tv
Der US-Pharmakonzern Pfizer verstärkt sein Onkologie-Portfolio mit der Übernahme des Biotech-Unternehmens Seagan. Pfizer will den Kauf Ende 2023 oder Anfang 2024 abschließen - noch fehlt allerdings die Zustimmung der Behörden.
Pfizer nutzt seine Milliardeneinnahmen aus der Corona-Pandemie und plant eine der größten Übernahmen in der Pharmabranche seit Jahren. Für rund 43 Milliarden Dollar will Pfizer das Biotechunternehmen Seagen kaufen, wie der US-Arzneimittelhersteller mitteilte. Pfizer könnte damit sein Angebot an Krebsmedikamenten deutlich verstärken.
"Die Onkologie ist nach wie vor der größte Wachstumstreiber in der globalen Medizin, und diese Akquisition wird die Position von Pfizer in diesem wichtigen Bereich stärken", sagte Vorstandschef Albert Bourla. Die Aktionäre von Seagen sollen 229 Dollar je Aktie erhalten - ein Aufschlag von fast einem Drittel zum Schlusskurs am Freitag. Für Pfizer wäre es der größte Zukauf seit der 67 Milliarden Dollar schweren Übernahme des Pharmaunternehmens Wyeth 2009.
In der Pharmaindustrie zählten in den vergangenen Jahren die Übernahme des Biotechunternehmens Celgene durch Bristol-Myers Squibb für 74 Milliarden Dollar, der Kauf des Botox-Herstellers Allergan durch AbbVie für 63 Milliarden Dollar sowie der von Alexion durch Astrazeneca für 39 Milliarden Dollar mit zu den größten Deals. Die Branche befindet sich seit Jahren in einem unaufhörlichen Konzentrationsprozess. Da viele Patente auslaufen und die Kosten für Forschung und Entwicklung steigen, bündeln immer mehr Firmen ihre Kräfte.