
Nord Stream 1 wird ab 31. August drei Tage gewartet
n-tv
Erneut soll die Pipeline Nord Stream 1 gewartet werden. Gazprom kündigt daher eine Unterbrechung der Gaslieferungen vom 31. August bis zum 2. September an. Danach sollen wieder 20 Prozent der täglichen Maximalleistung durch die Leitung fließen. Der Gaspreis zieht in der Folge an.
Russland hat angekündigt, Gaslieferungen über die Ostseepipeline Nord Stream 1 Ende August für drei Tage zu unterbrechen. Vom 31. August bis zum 2. September werde wegen Wartungsarbeiten kein Gas nach Deutschland fließen, teilte der Staatskonzern Gazprom mit. Danach sollten täglich wieder 33 Millionen Kubikmeter Erdgas geliefert werden. Das entspricht den 20 Prozent der täglichen Maximalleistung, auf die Russland die Lieferung schon vor einigen Wochen verringert hat.
In den drei Tagen müsse die einzige funktionierende Turbine der Kompressorstation Portowaja überprüft und überholt werden, hieß es von Gazprom. Dies solle in Zusammenarbeit mit Spezialisten von Siemens Energy geschehen. Eine Wartung sei "immer nach 1000 Stunden Betrieb erforderlich". Von Siemens Energy gab es auf Anfrage keinen Kommentar dazu.
Die Ankündigung trieb den Gaspreis in Rekordhöhen: An der Energiebörse in den Niederlanden erreichte der als Referenz geltende Terminkontrakt TTF am Abend den Preis von 257,40 Euro pro Megawattstunde - so viel wie noch nie zum Handelsschluss. Schon im Tagesverlauf war der Gaspreis gestiegen. Analysten erklärten den Preisanstieg unter anderem mit Äußerungen von Netzagenturchef Klaus Müller. Dieser hatte in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview gesagt, die vom Bund verordneten Ziele zur Füllung der Gasspeicher ließen sich kaum erreichen.
