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Nach russischem Angriff: Baerbock kündigt schärfste Sanktionen an

Nach russischem Angriff: Baerbock kündigt schärfste Sanktionen an

ProSieben
Thursday, February 24, 2022 01:08:35 PM UTC

"Wir werden das volle Paket mit massivsten Sanktionen gegen Russland auf den Weg bringen", sagte die Außenministerin.

Außenministerin Annalena Baerbock hat nach dem russischen Angriff auf die Ukraine harte zusätzliche Sanktionen gegen Russland angekündigt. "Wir werden das volle Paket mit massivsten Sanktionen gegen Russland auf den Weg bringen", sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag in Berlin nach einer Sitzung des Krisenstabes im Auswärtigen Amt. Dazu werde sich Deutschland international mit der Europäischen Union, der Nato sowie den stärksten Wirtschaftsmächten im G7-Format abstimmen.

Baerbock, die sich in ihrem Statement im Auswärtigen Amt direkt an die Bürger wandte, kündigte an, die Bundesregierung werde die deutsche Sicherheit und die Bündnispartner stärken. Was dies genau bedeutet, ließ die Ministerin zunächst offen. Man sei fassungslos, aber nicht hilflos, sagte Baerbock. Man habe sich auf die Ereignisse vorbereitet und werde nun gemeinsam mit Partnern und Alliierten vorgehen. Dabei werde man sich "jeden Meter mit unseren Freundinnen und Freunden in der Ukraine abstimmen".

Zugleich stellte die Ministerin die Deutschen darauf ein, dass der Krieg in der Ukraine auch auf die Bundesrepublik Auswirkungen haben werde. "Dieser Krieg in unserer direkten Nachbarschaft wird auch für uns in Deutschland Folgen haben", sagte Baerbock. Sie wies auf steigende Preise und fallende Aktienmärkte hin. "Wir haben uns diese Situation nicht ausgesucht. Wir können, aber wir wollen auch nicht ihr aus dem Weg gehen." Die europäische Friedensordnung der vergangenen Jahrzehnte sei die Grundlage für das Leben in Wohlstand und in Frieden. "Wenn wir jetzt nicht entschlossen dafür eintreten, werden wir einen noch höheren Preis bezahlen."

Baerbock rief alle in der Ukraine lebenden Deutschen auf, das Land unverzüglich zu verlassen. "Falls Sie das Land nicht auf einem sicheren Weg verlassen können, bleiben Sie vorläufig an einem geschützten Ort."

Es gehe nicht nur um Europa, betonte Baerbock weiter. "Kein Land der Welt kann akzeptieren, dass die Souveränität anderer zur Disposition steht, wenn sein stärkerer Nachbar es will." Deutschland wende sich über seine diplomatischen Netze an alle Staaten, "die wie wir an die Charta der Vereinten Nationen glauben, sich gemeinsam dieser Aggression entgegen zu stellen".

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