"Mit Putin kann man nicht verhandeln"
ProSieben
Die Raketenangriffe auf ukrainische Großstädte zeigen für FDP-Politikerin Strack-Zimmermann eines: Eine Verhandlungslösung mit Putins Russland ist unmöglich.
Das Wichtigste in Kürze:
Nach den schweren russischen Raketenangriffen auf mehrere ukrainische Großstädte am Montag ist für FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann einmal mehr klar, dass ein Ende des Krieges nicht am Verhandlungstisch möglich ist. "Mit Russland unter Putin und seinen Getreuen kann man nicht verhandeln", sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses am Dienstag (11.10.2022) in Berlin der Deutschen Presse-Agentur. Das hätten "die mörderischen Raketenangriffe dieser Terrorbande mitten im Herzen von Kiew und auf andere Städte gezeigt".
Für Strack-Zimmermann ist ein Ende des Krieges nur mit weiterer materieller Unterstützung der Ukraine zu erreichen. Es sei ein gutes Zeichen, dass Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) der Ukraine Unterstützung beim Wiederaufbau des Landes zugesagt habe, sagte die FDP-Politikerin, die vergangene Woche im Kiew war. "Der Winter steht vor der Tür und alles wird gebraucht, damit sich die Ukraine wappnen kann. Von Ausrüstung für die kalten Monate über Munition und Artillerie. Für die Südflanke braucht die Ukraine aber in erster Linie Kampfpanzer", betonte Strack-Zimmermann aber.
Während die Ukraine vor allem den Kampfpanzer Leopard 2 wünsche, sei sie auch für Lieferungen des Schützenpanzers Marder sehr dankbar. "Der Marder wäre die aktuell schnellste Lösung." Die Bundeswehr könnte sofort mindestens 50 Marder liefern und die Ausbildung in Deutschland anbieten, so Strack-Zimmermann. "Die Industrie könnte der Bundeswehr die Marder innerhalb eines Jahres ersetzen."
Strack-Zimmermann forderte, gleichzeitig müsse "ernsthaft über das Angebot Spaniens gesprochen werden, ukrainische Soldaten am Kampfpanzer Leopard in Lettland auszubilden". Sie betonte: "Dafür braucht es die deutsche Genehmigung. Wir dürfen keiner Hilfe im Weg stehen." Kanzler Scholz hat sich bislang gegen die Lieferung von Kampfpanzern ausgesprochen und verweist darauf, dass Deutschland keine Alleingänge machen werde.
