Menschenkette gegen Braunkohle
ProSieben
Der Tagebau Garzweiler im Rheinischen Revier ist Brennpunkt der Proteste gegen die Kohleverstromung geworden. Klimaschützer fordern einen schnelleren Ausstieg.
Mehrere Tausend Menschen haben am Samstag am Tagebau Garzweiler für einen schnelleren Ausstieg aus der Braunkohleförderung demonstriert. Bei der Protestaktion verbanden die Teilnehmer mit einer Menschenkette die vier Kilometer voneinander entfernten Dörfer Lützerath und Keyenberg. Damit sollte zugleich symbolisch die Abbaugrenze gezeigt werden, mit der die Ziele des Pariser Klimaabkommens eingehalten werden könnten. Zu der Protestaktion hatten unter anderem der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die örtliche Organisationen wie "Alle Dörfer bleiben" aufgerufen. Der BUND gab die Zahl der Demonstranten mit 2500 an. Von einem "kraftvollen, friedlichen Protest" sprach am Nachmittag die Polizei. Angemeldet waren 3.000 Teilnehmer. Die Kette der Demonstranten schlängelte sich in einer bunten Reihe, unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen, durch grüne Wiesen, an Grünland und weidenden Kühen vorbei. Zahlreiche Teilnehmer trugen Transparente wie "Stoppt Braunkohle", "Klimaschutz heißt Kohleausstieg" oder "Stoppt die Grünflächenzerstörung". Bei trockenem Wetter waren viele mit Fahrrädern unterwegs. Immer wieder wurde Armin Laschet, Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident und Unions-Kanzlerkandidat, kritisiert. Am Rand der Menschenkette hüpfte ein großer Ballon mit seinem Porträt im Wind auf und ab.More Related News