"Müssen schneller sein als das Virus"
ProSieben
Zum Jahreswechsel wendet sich diesmal ein Neuer aus dem Kanzleramt an die Bundesbürger. Regierungschef Scholz widmet sich in seiner Premiere besonders der nach wie vor bedrohlichen Pandemie - aber nicht nur.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat in seiner ersten Neujahrsansprache zu weiterer Solidarität im Kampf gegen die drohende nächste Corona-Welle aufgerufen. "Tun wir miteinander alles - aber auch wirklich alles - dafür, dass wir Corona im neuen Jahr endlich besiegen können", sagte der SPD-Politiker laut vorab verbreitetem Redetext. Angesichts einer raschen Ausbreitung der ansteckenderen Virusvariante Omikron gelte es, alle Impfangebote zu nutzen. "Jetzt kommt es auf Tempo an. Wir müssen schneller sein als das Virus." Scholz warb außerdem auch um Unterstützung für einen weitreichenden Umbau von Staat und Wirtschaft hin zu mehr Klimaschutz.
Für die Bürgerinnen und Bürger und auch für Scholz selbst ist es eine Premiere, nachdem sich Angela Merkel (CDU) 16 Mal zum Jahreswechsel an die Menschen im Deutschland gewandt hatte. "Heute geht ein Jahr zu Ende, das einige Veränderungen mit sich gebracht hat", sagte Scholz denn auch gleich zu Beginn. "Eine kleine Veränderung: Heute Abend richte ich als Ihr Bundeskanzler die Neujahrsansprache an Sie." Im Hintergrund, wie schon bei Merkel: das Reichstagsgebäude. Die Pandemie dominiert die Ansprache, es geht aber auch um mehr.
Corona-Krise: "Die Pandemie ist nicht vorbei. Leider. Nach den vergangenen 21 Monaten haben wir uns so sehr danach gesehnt", machte Scholz deutlich und wirbt um Verständnis, dass große Silvester-Partys und großes Feuerwerk wieder ausfallen. "Wir tun das, um das Virus nicht weiter zu verbreiten." Auch für die nächsten Wochen gebe es Kontaktregeln. "Bitte nehmen Sie diese Beschränkungen sehr ernst. Zu Ihrem Schutz, zum Schutz Ihrer Familien. Zum Schutz von uns allen."