Märkte bleiben trotz Credit-Suisse-Übernahme nervös
n-tv
Die bedeutendste Bankenfusion in Europa seit der Finanzkrise soll die Ängste vor einer Bankenkrise zerstreuen. Anlegern reichen allerdings weder die Übernahme der Credit Suisse noch die Maßnahmen mehrerer Notenbanken zur Beruhigung.
Nach der mühsam ausgehandelten Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse durch die Schweizer Großbank UBS herrscht an internationalen Finanzmärkten vorerst weiter Unruhe. Die wichtigsten asiatischen Börsen gaben überwiegend nach. Sowohl der Milliardendeal in der Schweiz als auch die Maßnahmen mehrerer Notenbanken zur Liquiditätsversorgung des Finanzsystems konnten gegen die Ängste vor einer möglichen Bankenkrise nur wenig ausrichten. Allerdings hielten sich die Verluste in Grenzen, nachdem es in der vergangenen Woche deutlich bergab gegangen war.
Der DAX startete angeschlagen in die neue Handelswoche. Nach den deutlichen Verlusten in der Vorwoche schaffte es der deutsche Börsenleitindex zunächst nicht, sich zu stabilisieren. Er notierte 0,5 Prozent im Minus bei Kursen um 14.700 Punkte. Das Wochentief der Vorwoche lag bei 14.664 Zählern. "Die ersten Reaktionen auf die Credit-Suisse-Übernahme durch die UBS waren durchaus positiv", kommentierte ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Allerdings sind die Kursvorzeichen mittlerweile wieder rot. Die Unsicherheit rund um das Bankenthema ist zurück, die Sorgen um eine Bankenkrise sind nicht gebannt."
Die Titel der Credit Suisse sackten im frühen Handel um 63 Prozent auf 0,68 Franken ab - unter den von der UBS bezahlten Kaufpreis von 0,76 Franken. Die Anteile der UBS brachen um 13 Prozent auf 14,92 Franken ein. Europaweit rutschten Titel von Finanzdienstleistern und Versicherern zum Teil tief ins Minus. Auch die Aktien von Banken in Deutschland und Frankreich stürzten ab. Der Kurs der Deutschen Bank etwa brach um fast zehn Prozent ein, der der Commerzbank um über sieben Prozent. Der europäische Bankenindex fiel um 5,3 Prozent und der Index der Versicherer um 3,3 Prozent.
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