Luftverschmutzung stärkt Allergene in Pollen
n-tv
Weltweit steigt die Zahl der Allergiker. In Städten kämpfen mehr Menschen mit Pollen als auf dem Land. Ein Forscherteam will herausfinden, woran das liegen könnte, und nimmt Birkenpollen ganz genau unter die Lupe.
Luftverschmutzung könnte dazu beitragen, dass Birkenpollen allergener werden. Das haben Forscherinnen und Forscher der Universität Krakau mit einer Untersuchung herausgefunden. Die Ergebnisse der Studie, die im Fachjournal "Plos One" erschienen sind, liefern damit Hinweise darauf, warum in städtischen Gebieten mehr Menschen unter einer Pollenallergie leiden als auf dem Land. Als Allergene werden die Stoffe bezeichnet, die Allergien auslösen.
Um herauszubekommen, ob und wie Luftverschmutzungen die Beschaffenheit von Baumpollen verändern können, sammelte das Forschungsteam um Monika Ziemianin von der Abteilung für klinische und umweltbezogene Allergologie der Medizinischen Fakultät Proben von ungeöffneten Birkenblüten an sieben verschiedenen Orten mit unterschiedlichen Graden an Luftverschmutzung, darunter drei Standorte in der Großstadt Krakau, drei verschiedene Kleinstädte und aus dem Wald.
Daraufhin wurden die Proben untersucht. Die Blüten wurden im Labor geöffnet und die sich darin befindlichen Pollen mit einem besonderen Verfahren untersucht. Besonderes Augenmerk legten die Forschenden dabei auf das Protein mit der Bezeichnung Bet v1, das als Hauptallergen bei Birkenpollen angesehen wird. Beim Vergleich der Konzentration von Bet v1 stellte das Forscherteam fest, dass diese in den städtischen Proben mit großer Luftverschmutzung höher waren im Vergleich zu den Proben aus den Kleinstädten und dem Wald. Sie schlussfolgern daraus, dass Luftverschmutzung ein Grund dafür sein könnte, dass mehr Menschen Allergien entwickeln und dass die Behandlung von Betroffenen mit Birkenpollenallergien oft fehlschlägt.