Lufthansa hält Warnstreik für "unnötig und überzogen"
n-tv
Allein am Frankfurter Flughafen bleiben wegen des Warnstreiks mehr als 1000 geplante Flüge am Boden. Gestrandeten Passagieren kann die Airline am Flughafen kaum helfen. Gewerkschaft und Airline geben sich gegenseitig die Schuld an dem Dilemma.
Wegen des Verdi-Warnstreiks bei Lufthansa sind zahlreiche Passagiere unter anderem am Frankfurter Flughafen gestrandet. Am größten deutschen Airport wurden am heutigen Mittwoch 725 von 1160 geplanten Flügen abgesagt, wie ein Sprecher des Betreibers Fraport erklärte. Damit sind auch Flüge anderer Gesellschaften betroffen, die üblicherweise vom Lufthansa-Bodenpersonal mitbetreut werden.
Die Gewerkschaft und die Airline halten sich gegenseitig vor, für die aktuelle Lage verantwortlich zu sein. Lufthansa-Sprecher Martin Leutke bezeichnet den Warnstreik bei ntv als "unnötig und überzogen". Das Unternehmen habe schließlich ein substanzielles Angebot vorgelegt, über das man weiter hätte sprechen können. Verdi habe sich aber entschieden, den Konflikt auf dem Rücken der Passagiere auszutragen.
"So einen Streik hätte es nicht gebraucht." Das Angebot lasse sich schließlich sehen. Man wolle zu einer Einigung kommen und eine Einigung sei auch möglich. Auf dem Tisch liegt laut Leutke ein Angebot, mit dem der Bruttolohn bis 3000 Euro monatlich um mehr als zehn Prozent steigt, bei 6500 Euro sind es auf die nächsten zwölf Monate gesehen sechs Prozent. Angesichts dieses hohen Angebots sei der Warnstreik mitten in der Hauptreisezeit nicht mehr verhältnismäßig.