Laschet ruft Union zum Kämpfen auf
ProSieben
Noch drei Wochen, dann entscheiden die Wählerinnen und Wähler über den neuen Bundestag. Die Parteien legen beim Werben um Stimmen nach. CDU und CSU wollen versuchen, unter Druck in die Offensive zu kommen.
Kanzlerkandidat Armin Laschet hat die Union angesichts schlechter Umfragewerte zum Kämpfen in der entscheidenden Phase bis zur Bundestagswahl aufgerufen und die SPD attackiert. "Die Stimmung ist schwierig, wir dürfen uns nur nicht verrückt machen lassen", sagte der CDU-Chef am Samstag in Braunschweig. Die Union habe "alle Chancen". SPD-Kandidat Olaf Scholz warb im niedersächsischen Peine erneut für zentrale Wahlziele wie einen Mindestlohn von 12 Euro und stabile Renten. Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hielt Union, SPD und FDP mangelnden Einsatz für den Klimaschutz vor. Laschet räumte Probleme im Wahlkampf ein. "Natürlich sind da auch Fehler passiert, aber jetzt geht es um eine Richtungsentscheidung", sagte er bei einem Landesparteitag der Brandenburger CDU in Potsdam. Er wolle Bundeskanzler werden. "Dafür kämpfe ich, dafür gebe ich das Letzte." In Umfragen ist die SPD mit 25 Prozent an der Union vorbeigezogen, die auf 20 bis 22 Prozent kommt. Scholz liegt bei mehreren Erhebungen auch im persönlichen Vergleich klar vor Laschet. Der CDU-Chef warnte erneut vor einem Bündnis aus SPD, Grünen und Linken. "Manche sagen ja: Jetzt wird die Rote-Socken-Kampagne wieder belebt", sagte Laschet. Darum gehe es aber nicht. Wenn die Linke die Nato und den Verfassungsschutz auflösen wolle, seien es Gründe, "dass diese Leute nicht in einer deutschen Regierung sitzen dürfen". Der CDU-Chef warf Scholz vor, keine klare Haltung hierzu zu haben. "Wird er einen linken Minister ernennen, wenn er Bundeskanzler ist - ja oder nein?", sagte Laschet. "Wir sagen: Mit der Linken werden wir nicht koalieren." Scholz hat dies nicht klar ausgeschlossen, aber betont, dass Regierungspartner sich unter anderem zur Nato bekennen müssten.More Related News