
Konkurrenz wächst - Novo Nordisk setzt Konzernchef Jörgensen ab
n-tv
Sein Abnehmmittel macht das dänische Pharmaunternehmen Novo Nordisk zum wertvollsten Konzern des Kontinents. Es hat direkten Einfluss auf das BIP des kleinen Landes. Doch die Konkurrenz holt auf. Der Aktienkurs bricht ein. Nun geht der Chef - einvernehmlich, wie es heißt.
Angesichts eines stark gesunkenen Börsenwerts tritt der Chef des dänischen Pharmakonzerns Novo Nordisk, Lars Fruergaard Jörgensen, zurück. Die Entscheidung sei in beiderseitigem Einvernehmen mit dem Verwaltungsrat gefallen, teilte Novo Nordisk mit. Gründe seien die "jüngsten Herausforderungen" für das Unternehmen und "die Entwicklung des Aktienkurses seit Mitte 2024". Der Wert der Aktie ist seitdem um mehr als die Hälfte gefallen. Allein seit Jahresbeginn hat die Aktie 32 Prozent eingebüßt. Ein Händler zeigte sich überrascht: "Der CEO kann doch nichts dafür, wenn bei diesen Überrenditen auch mal Konkurrenz in den Markt eintritt."
Novo Nordisk war mit Jörgensen an der Spitze zum zeitweise wertvollsten Unternehmen Europas aufgestiegen - dank der Abnehmspritzen Ozempic und Wegovy. In seinen acht Jahren an der Spitze des Unternehmens habe Jörgensen "Umsatz, Gewinn und Aktienkurs" fast verdreifacht, erklärte das Unternehmen. Ende vergangenen Jahres sorgte der Erfolg des Unternehmens dafür, dass die dänische Regierung die Prognosen für das Wirtschaftswachstum des gesamten Landes kräftig anhob.
Doch die Konkurrenz hat aufgeholt. Der Wettbewerber Eli Lilly steht allerdings kurz vor dem Marktstart einer Abnehmpille, die günstiger sein soll und deutlich einfacher anzuwenden ist. Vor den Osterfeiertagen hatte das US-Unternehmen bekannt gegeben, es habe seine Pille zur Behandlung von Diabetes Typ 2 - Orforglipron - erfolgreich getestet; der Wirkstoff kann auch als Unterstützung zum Abnehmen eingesetzt werden.
