"KI wird sich positiv auf den Arbeitsmarkt auswirken"
n-tv
Seit Wochen sorgt ChatGPT für Aufsehen. Das KI-Modell kann Texte schreiben, Fragen beantworten und programmieren - hat aber auch noch einige Tücken. Der Informatik-Professor Albrecht Schmidt erforscht an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, wie Computer und Mensch künftig zusammenarbeiten. Im Interview mit ntv.de erklärt er, warum er ChatGPT in Deutschland für unterschätzt hält und warum er Parallelen zur Entstehung des Internets sieht.
ntv.de: Herr Schmidt, was ist Ihre Einschätzung: Führt in 15 Jahren eine Künstliche Intelligenz (KI) mit Ihnen dieses Interview?
Albrecht Schmidt: Ich glaube, ich spreche weiter mit Ihnen. Wir werden aber beide KI nutzen, so wie wir jetzt ein Videotool verwenden. Menschen werden sich weiterhin austauschen, aber vielleicht auf einem höheren intellektuellen Niveau. Mit neuen Werkzeugen hat sich die Menschheit immer weiterentwickelt: Mit der Erfindung des Rads konnten etwa größere Lasten transportiert werden, die Schrift hat die gesamte Kultur verändert. Viele Sachen werden wir nicht mehr von Mensch zu Mensch machen, weil sie sich durch KI automatisieren lassen. Deshalb herrscht bei vielen Startups gerade Begeisterung. Wir sind gerade an einem Punkt, an dem neue Werkzeuge entstehen - vielleicht auch die neuen Googles oder Microsofts. Das Potenzial, das dahintersteckt, ist einfach phänomenal.
Ein Interview mit KI-Unterstützung: Wie könnte das aussehen?
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