Jedes vierte Unternehmen fürchtet um Wettbewerbsfähigkeit
n-tv
Der Fachkräftemangel trifft längst nahezu alle Branchen. Das geht aus einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer hervor. Demnach können viele Unternehmen offene Stellen nicht besetzen. Um einen größeren Schaden abzuwenden, pocht der Verband auf Reformen.
Jedes vierte Industrieunternehmen (27 Prozent) in Deutschland sorgt sich einer Umfrage zufolge wegen der anhaltenden Personalengpässe um seine Wettbewerbsfähigkeit. Die Zahl der fehlenden Fachkräfte sei wie die hohen Energiekosten eine Herausforderung - "mittelfristig vielleicht sogar die größere", erklärte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Achim Dercks. Kosten könnten wieder sinken, der demografische Wandel bleibe bis auf Weiteres.
Der Fachkräftemangel betreffe nicht nur die Industrie, sondern weite Teile der Wirtschaft und ziehe sich mittlerweile durch nahezu alle Branchen. Die Umfrage zeigt, dass jedes zweite der fast 22.000 befragten Unternehmen, offene Stellen mindestens teilweise nicht besetzt bekommt. "Nur ein Fünftel der suchenden Betriebe hat kein Problem, offene Stellen zu besetzen", erläuterte Dercks. Am häufigsten (55 Prozent) fehlten dual ausgebildete Arbeitskräfte.
Rund acht von zehn Unternehmen (82 Prozent) erwarteten durch die Personalengpässe negative Folgen für den eigenen Betrieb. 40 Prozent müssten ihr Angebot einschränken. Reduzierte Öffnungszeiten, lange Wartezeiten auf Termine oder Einbußen beim Service sind "keine Seltenheit" mehr, erklärte die DIHK.
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