Jarasch: Berlin ist zu stark von russischer Energie abhängig
n-tv
Berlins Umweltsenatorin macht klar: Es gibt keinen Grund, wegen des Kriegs in der Ukraine beim Klimaschutz auf die Bremse zu treten. Im Gegenteil.
Berlin (dpa/bb) - Als Konsequenz aus dem Krieg Russlands gegen die Ukraine hat Umwelt- und Klimaschutzsenatorin Bettina Jarasch gefordert, gerade Berlin müsse noch gezielter auf erneuerbare Energien setzen. "Die Ukraine-Krise macht uns, unabhängig vom Klimawandel, noch drastischer deutlich, dass wir investieren müssen in erneuerbare Energien und eine Wärmewende - und zwar ganz dringend, gerade in Berlin", sagte die Grünen-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. "Weil wir eine östlich gelegene Stadt sind, hängen wir zu fast 100 Prozent bei den fossilen Energien von russischen Importen ab. Also Gas, aber auch Öl und Kohle beziehen wir vor allem aus Russland", erklärte Jarasch.
"Das heißt, wir spüren diese Verletzlichkeit, dass wir von fossilen Energie-Importen abhängig sind, vielleicht sogar mehr als andere Regionen in Deutschland", so die Senatorin. "Und das bedeutet, wir müssen uns ranhalten und sogar noch gezielter investieren in erneuerbare Energien und in die Wärmewende, die uns von Kohle und Gas unabhängig machen soll." Das sei der einzige Weg nach vorne. "Ich setze sehr darauf, dass es dafür auch Unterstützung vom Bund geben wird. Es ist ja auf Bundesebene, neben den 100 Milliarden für die Sicherheit, auch verabredet worden, 200 Milliarden für die nächsten Jahre für Klimaschutzinvestitionen auszugeben." Es gebe keinen Grund, wegen des Kriegs in der Ukraine beim Klimaschutz auf die Bremse zu treten, sagte Jarasch. "Im Gegenteil. Die Dringlichkeit ist sogar noch größer geworden, weil wir für die Versorgungssicherheit so schnell wie möglich unabhängig von fossilen Importen werden müssen." Berlin erwarte außerdem dringend, dass der Bund sich an den Kosten für die Unterbringung der Geflüchteten beteilige, sagte die Grünen-Politikerin. Im Moment nehme Berlin, unterstützt von Brandenburg, im Grunde für ganz Deutschland Flüchtlinge auf. "Wir tun nach unseren Kräften alles, was wir können. Und wir tun das auch gerne. Wir gehen in großen Schritten voran bei der Unterbringung, wir werden weitere große Unterkünfte in Betrieb nehmen", sagte Jarasch. "Ich erwarte aber, dass der Bund hier einsteigt in die Finanzierung."
Tatsächlich habe sich der Bund Ende 2021 aus der Mitfinanzierung der Flüchtlingsunterbringung herausgezogen. "Und jetzt kommt die Ukraine-Krise, und der Bund beteiligt sich nicht mehr an diesen Kosten", kritisierte die Senatorin, die auch Stellvertreterin der Regierenden Bürgermeisterin ist.
Schirgiswalde-Kirschau (dpa/sn) - Zwei Teenager sind bei einem Autounfall in Schirgiswalde-Kirschau (Landkreis Bautzen) verletzt worden. Wie die Polizei am Montag mitteilte, verlor der 19 Jahre alte Autofahrer am Sonntag in einer Kurve die Kontrolle über das Fahrzeug und krachte in einen Straßengraben. Er und sein 16 Jahre alte Beifahrer kamen mit Verletzungen in ein Krankenhaus. Das Auto war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 8000 Euro.
Hettstedt (dpa/sa) - Eine Kutsche ist in der Ortschaft Walbeck (Landkreis Mansfeld-Südharz) gegen einen Lichtmast geprallt. Ein Mann und eine Frau stürzten am Sonntagabend vom Kutschbock und wurden verletzt - der Mann schwer, wie die Polizei Halle am Montag mitteilte. Die zwei Pferde, die vor der kleinen Kutsche angespannt waren, waren durchgegangen und davongelaufen, hieß es. Vermutlich sei die Deichsel der Kutsche gebrochen, woraufhin sie von der Straße abkam und gegen den Lichtmast prallte. Die Pferde konnten demnach eingefangen werden, mindestens eines trug Verletzungen davon.
Malsch (dpa/lsw) - Ein Segelflugzeug ist am Montagmittag in der Nähe des Segelflugplatzes Malsch (Kreis Karlsruhe) abgestürzt. Ersten Erkenntnissen zufolge wurde dabei ein Mensch verletzt, wie ein Polizeisprecher sagte. Vermutlich sei das Flugzeug von dem Segelflugplatz gestartet, das müsse aber noch abschließend geklärt werden. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.
Offenbach (dpa/lhe) - Das Wetter in Hessen zeigt sich in den kommenden Tagen wechselhaft mit örtlichen Schauern und Gewittern. Am Dienstag soll es Schauer und teils länger anhaltenden Regen sowie teils Gewitter geben, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montag mitteilte. Die Höchstwerte liegen zwischen 20 und 25 Grad. In der Nacht zum Mittwoch bleibt es verbreitet regnerisch, vereinzelt gibt es noch Gewitter.
Torgelow (dpa/mv) - Mehrere Wahlplakate sind in Torgelow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) mit verfassungsfeindlichen Symbolen beschmiert worden. Wie die Polizei am Montag mitteilte, wurden bei zehn Großwahlplakaten der Parteien SPD, CDU und Bürgerbündnis mit Kompetenz für Vorpommern die gleichen Beschädigungen durch schwarze Sprühfarbe festgestellt. Die Polizei vermutete, dass die Plakate in der Nacht auf Montag beschmiert wurden. Die Beamten schätzten den Sachschaden auf rund 1500 Euro und suchten nach Zeugen. Nun werde wegen der Verwendung von Symbolen verfassungswidriger Organisationen und Sachbeschädigung ermittelt.
Nürnberg (dpa/lby) - Weil ein 33-jähriger Mann einen anderen Mann mit einer Waffe bedroht haben soll, ist dieser von der Polizei verhaftet worden. Mittlerweile sei der Verdächtige wieder auf freiem Fuß, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Der 33-Jährige soll in einem Streit eine Schreckschusspistole auf den ein Jahr jüngeren Mann gerichtet und dabei auch einen Schuss in die Luft abgefeuert haben. Ein Passant habe die Szene am Freitag beobachtet und die Polizei gerufen.