
Ist Rheinmetall bald seine kriselnde Auto-Sparte los?
n-tv
Der Konzern will sich auf das profitable und stark wachsende Rüstungsgeschäft konzentrieren: Die Gespräche zwischen Rheinmetall und potenziellen Käufern der zivilen Auto-Sparte sind deswegen in vollem Gange. Eine Entwicklung könnte dem Unternehmen dabei zupass kommen.
Der Rüstungskonzern Rheinmetall will sein Geschäft mit Autoteilen verkaufen. "Rheinmetall erhält seit einiger Zeit Kaufanfragen von potenziellen Interessenten und führt in einem kompetitiven Prozess mit mehreren Bietern Gespräche", heißt es vom Düsseldorfer Konzern. Man wolle den zivilen Bereich dabei "mit allen zugehörigen Standorten in gute Hände geben".
Der Konzern prüft deshalb nun "alle Möglichkeiten mit größter Sorgfalt". Einem Bericht des Handelsblatts zufolge spricht Rheinmetall dabei auch mit dem Finanzinvestor One Equity Partners (OEP). Rheinmetall wollte dies nicht kommentieren. Die Aktie machte nach der Meldung zunächst nur einen kleinen Sprung nach oben.
Rheinmetall-Chef Armin Papperger hatte die Verkaufsoption des Geschäftsbereichs, der intern Power Systems heißt, schon im Frühjahr bei der Bilanz-Pressekonferenz sowie der Hauptversammlung thematisiert. "Alle Anfragen werden ernsthaft geprüft", sagte Papperger damals. Die Sparte, die Teile für die kriselnde Autoindustrie fertigt, gehöre nicht mehr zum Kerngeschäft des Konzerns. Der Konzern will sich auf das profitable und aktuell stark wachsende Rüstungsgeschäft konzentrieren. Einzelne Produktionsbereiche seiner Autosparte – zum Beispiel in Berlin und Neuss – hat Papperger bereits auf die Fabrikation von Rüstungsgütern umgestellt.
