
Insider: USA verwanzen eigene KI-Chip-Lieferungen
n-tv
Die USA versuchen seit Jahren, die Ausfuhr von Chips und anderer Technologie nach China zu begrenzen. Über den illegalen Handel gelangen sie oft doch nach Fernost. Winzige Ortungsgeräte sollen die illegalen Aktivitäten eindämmen.
US-Behörden setzen Insidern zufolge heimlich Ortungsgeräte in Lieferungen von Hochleistungschips ein. Damit solle der illegale Schmuggel nach China verhindert werden, sagten zwei Personen mit direkter Kenntnis der bisher nicht bekannten Vorgehensweise. Die Maßnahmen zielten darauf ab, die Umleitung von Chips für Künstliche Intelligenz (KI) an Ziele aufzudecken, die unter US-Exportbeschränkungen fallen. Sie gelten demnach nur für ausgewählte Lieferungen, die Gegenstand von Ermittlungen sind. Die Tracker könnten dabei helfen, Beweise gegen Personen und Unternehmen zu sammeln, die Exportkontrollen umgehen.
Fünf weitere Personen aus der Lieferkette für KI-Server sagten, sie wüssten von dem Einsatz der Tracker in Lieferungen von Herstellern wie Dell und Super Micro, die Chips von Nvidia und AMD enthalten. Die Ortungsgeräte seien typischerweise in der Verpackung der Server-Lieferungen versteckt. In einem Fall aus dem Jahr 2024 seien bei einer Lieferung von Dell-Servern mit Nvidia-Chips sowohl große Tracker an den Versandkartons als auch kleinere, unauffälligere Geräte in der Verpackung und sogar in den Geräten selbst gefunden worden.
Auch Schmuggler sind sich dessen offenbar bewusst. Laut einer kürzlich veröffentlichten Gerichtsakte wies ein Mitverschwörer einen Angeklagten an, eine Lieferung auf Tracker zu überprüfen. "Pass auf, ob ein Tracker drauf ist, du musst ihn sorgfältig suchen", hieß es in der Nachricht.
