Häuser mit schlechter Energiebilanz verlieren an Wert
n-tv
Menschen, die eine Immobilie kaufen wollen, legen immer öfter Wert auf Energieeffizienz. Fällt die schlecht aus, gilt das als unattraktiv. Gebäude mit schlechter Bilanz sind dementsprechend weniger wertvoll. Auch Sorgen zum neuen Heizungsgesetz spielen eine Rolle.
Teure Energie und Unsicherheit um das geplante Heizungsgesetz führen laut einer Studie zu wachsenden Preisabschlägen für Häuser mit schlechter Energiebilanz. Die Schere beim Marktwert zwischen sehr energieeffizienten Wohnimmobilien und Gebäuden mit schlechter Energiebilanz öffne sich weiter, heißt es in einer neuen Analyse des Immobilienspezialisten Jones Lang LaSalle (JLL), für die rund 5000 Angebotsdaten von Mehrfamilienhäusern ausgewertet wurden. Eigentümern drohen demnach Preisabschläge von fast 30 Prozent in der Spitze. Zuvor hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet.
Im ersten Quartal lagen JLL zufolge die Angebotspreise für Mehrfamilienhäuser der schlechtesten Energieklassen G und H im Schnitt rund 28 Prozent unter denen der besten Energieklassen A sowie A+. Ein Jahr zuvor habe der Unterschied gut ein Fünftel (21,6 Prozent) betragen, zeigt die veröffentlichte Analyse. Gemessen am Vorquartal ist der Preisabschlag für Objekte mit der schlechtesten Energieeffizienz damit noch einmal spürbar um rund 3,6 Prozentpunkte ausgehend von damals 24,5 Prozent gewachsen. Auch im Durchschnitt über die einzelnen Energieeffizienzklassen hat sich der Abschlag um rund 2,6 Prozentpunkte vergrößert, so JLL.
"Mit dem starken Anstieg der Energiepreise im Jahr 2022 hat das Thema Energieeffizienz von Gebäuden bei Investoren noch einmal deutlich an Relevanz gewonnen", sagte JLL-Experte Roman Heidrich. Zum einen sei bei energetisch schlechteren Immobilien mit niedrigeren Mieteinnahmen und einer schlechteren Handelbarkeit am Markt zu rechnen. Und zum anderen sei mit dem geplanten Gesetz zum Heizungsaustausch eine heftige Diskussion über die Zukunftsfähigkeit von energetisch besonders schlechten Bestandsobjekten entbrannt. Diese Unsicherheit schlage sich in der Nachfrage nach solchen Objekten und damit im Preis nieder.
Hunderttausende fehlende Fachkräfte und eine "Peter-Pan-Generation", von denen knapp eine Million lieber auf der faulen Haut liegt. Deutschland rutscht im Ranking der Industrienationen immer weiter ab. Was passiert hier im Land der einst so Fleißigen? ntv.de fragt die Arbeitsexpertin und Autorin Susanne Nickel, wie schlimm es um den Standort steht. Ihr Buchprojekt "Verzogen, verweichlicht, verletzt. Wie die Generation Z die Arbeitswelt auf den Kopf stellt und uns zum Handeln zwingt" beginnt sie mit viel Wut im Bauch. Am Ende wartet sie dennoch mit einer versöhnlichen Lösung auf. Ihr Fazit: Viele Arbeitgeber versäumen es bei ihrer Jagd nach jungen Nachwuchskräften, auch ältere Mitarbeiter wertzuschätzen - und brocken sich und der deutschen Wirtschaft damit viele Probleme ein.