Einnahmen aus Gewerbesteuer auf Rekordniveau
n-tv
Nach 2021 dürfen sich die Gemeinden erneut über steigende Einnahmen durch die Gewerbesteuer freuen. Im vergangenen Jahr beträgt das Plus fast 15 Prozent. Besonders in Sachsen-Anhalt sprudeln die Einnahmen, ganz im Gegensatz zu Brandenburg.
Die Gemeinden in Deutschland haben im vergangenen Jahr erneut einen Höchststand bei den Einnahmen aus der Gewerbesteuer erzielt. Die Summe stieg mit einem Plus im Vorjahresvergleich von 14,9 Prozent auf rund 70,2 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Schon 2021 war nach einem Rückgang im ersten Corona-Jahr 2020 ein Rekordwert seit Beginn der Zeitreihe 1991 erreicht worden.
Den höchsten Anstieg bei den Flächenländern verzeichneten den Angaben zufolge im Jahr 2022 die Gemeinden in Sachsen-Anhalt mit 34,8 Prozent und Rheinland-Pfalz mit 26,7 Prozent. Unter den Stadtstaaten erzielte Hamburg mit 23,6 Prozent das größte Plus. Brandenburg musste als einziges Bundesland ein Minus verbuchen, es betrug 3,8 Prozent, wie das Bundesamt mitteilte. Zu den Gründen äußerte sich die Behörde nicht.
Die Einnahmen aus der Grundsteuer A, die auf das Vermögen der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe erhoben wird, stiegen demnach um 0,3 Prozent auf 400 Millionen Euro. Aus der Grundsteuer B, die auf Grundstücke erhoben wird, flossen mit 14,9 Milliarden Euro 2,0 Prozent mehr. Der Ertrag aus Grundsteuer und Gewerbesteuer, den sogenannten Realsteuern, summierte sich auf rund 85,5 Milliarden Euro, das waren 12,4 Prozent mehr als im Vorjahr.