
Djokovic fliegt nach Wutausbruch ins Olympia-Finale
n-tv
Novak Djokovic träumt von der olympischen Goldmedaille. Den Titel bei Sommerspielen hat der Tennis-Superstar in seiner Karriere noch nicht gewonnen. Entsprechend emotional wird er nach dem Halbfinalsieg gegen Lorenzo Musetti. Ein wütender Ausbruch ebnet den Weg.
Nachdem Lorenzo Musetti den Ball ins Netz geschlagen hatte, nachdem Novak Djokovic seine dritte Chance zum Matchgewinn genutzt hatte, legte sich der serbische Tennisstar erstmal ab. Er legte sich auf die rote Asche von Roland Garros. Dort will der 37-Jährige am Sonntag Großes erreichen. Er will seine gigantische Karriere mit dem Olympiasieg krönen. Dieser Titel blieb ihm bislang verwehrt. Dort trifft er dann auf den Spanier Carlos Alcaraz. Mit 6:4 und 6:2 hatte Djokovic das emotionale Halbfinale gewonnen.
Was für ein gigantischer Druck muss auf dem Serben gelastet haben? Immer wieder schimpfte er wie wild vor sich hin, haderte mit leichten Fehlern. Oder auch damit, wenn Musetti ihm einen Ball um die Ohren gehauen hatte. Im ersten Durchgang agierten die Konkurrenten weitgehend auf Augenhöhe. Erst nach 63 Minuten ging er an Djokovic. Musetti zwang den Serben einen Tag nach seinem Viertelfinalerfolg gegen Alexander Zverev zu langen Laufwegen. Erst in der entscheidenden Phase erhöhte Djokovic den Druck. Das wurde belohnt. Im zweiten Satz konnte Musetti sein Niveau nicht halten.
Und trotzdem verlor der Serbe zwischenzeitlich völlig die Fassung. Mitte des Durchgangs wurde er verwarnt, weil er so schimpfte. Kurz danach wütete er gegen seine Box, wollte Tipps haben, um sein Spiel zu stabilisieren. Vom Publikum gab es wiederholt Pfiffe gegen den Superstar. Aber der Wutausbruch half, Djokovic gönnte seinem Gegner kein Spiel mehr.

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