Die großen Münchner Museen haben viel vor
Süddeutsche Zeitung
Mangelnde Planungssicherheit und Sparmaßnahmen zwingen die Museen Münchens im dritten Corona-Jahr zur Vorsicht. Doch manche Ausstellungshäuser warten sogar mit einem Blockbuster auf - eine Auswahl.
Zwei Jahre Corona-Pandemie hinterlassen ihre Spuren auch im diesjährigen Ausstellungsprogramm Münchens. Mangelnde Planungssicherheit, Schwierigkeiten bei Kooperationen und Leihverträgen sowie der Zwang zum Sparen haben die Museen vorsichtiger werden lassen. Aber eines machen die angekündigten Ausstellungen deutlich: Auch wenn man hier und da Abstriche machen muss, lohnt sich ein Besuch. Und wenn man schon selbst nicht verreisen kann, dann reisen doch wenigstens bedeutende Kunstwerke nach München.
Seit 20 Jahren gibt es die Pinakothek der Moderne mittlerweile. Zum Jubiläum hätten in normalen Zeiten allein die Staatsgemäldesammlungen vermutlich ein Feuerwerk an Ausstellungen und Veranstaltungen gezündet. So muss man sich vor allem auf die Sammlung konzentrieren, hat anlässlich des 20-jährigen Bestehens unter dem Titel "Mix & Match" diese kräftig durcheinander gewirbelt und verspricht in epochen- und medienübergreifenden Themenräumen unkonventionelle Gegenüberstellungen (ab 15. Sep.).
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Ergänzt wird das Programm von der Reihe "Sammlung+", die alle zwei bis drei Monate den Fokus auf ein anderes Thema lenkt. Das absolute Highlight aber - und vermutlich das, was man gemeinhin Blockbuster nennt - dürfte die große Max-Beckmann-Ausstellung werden (ab 25. Nov.). Gezeigt werden etwa 100 Leihgaben aus privaten und öffentlichen Beckmann-Sammlungen in Europa und den USA, darunter das erste seiner Triptychen "Departure", das aus dem Museum of Modern Art in New York anreist.
Aleksandra Domanović: "The Future Was at Her Fingertips", 2013, zur Ausstellung "Future Bodies from a Recent Past" im Museum Brandhorst.