DGB: Frauen im Osten beim Lohn oft doppelt benachteiligt
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Beim Lohn sind Frauen im Osten nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) Hessen-Thüringen nach wie vor doppelt benachteiligt. "Die Frage der Ost-West-Angleichung ist überfällig", sagte die stellvertretende Bezirksvorsitzende Renate Sternatz am Donnerstag anlässlich der anstehenden Betriebsratswahlen und des Internationalen Frauentags am 8. März. Über 30 Jahre nach der Wende gebe es immer noch deutliche Unterschiede, insbesondere bei den Arbeitszeiten, aber auch beim Lohn.
So seien etwa die Durchschnittseinkommen in Hessen höher als in Thüringen und bei Männern generell höher als bei Frauen. Sie bezog sich damit auf Zahlen von 2020, wonach Frauen in Hessen pro Stunde 19,82 Euro brutto und Männer 24,26 Euro brutto verdienten. In Thüringen lagen die Verdienste demnach bei 16,78 Euro brutto bei Frauen und 17,48 Euro brutto bei Männern.
Zugleich seien im Jahr 2019 nur 44 Prozent der Thüringer Beschäftigten tarifgebunden gewesen, in Hessen 58 Prozent. "Das zeigt deutlich, dass die Tarifbindung auszubauen ist, weil es auch mit Tarifverträgen gelingt, Gleichstellungslücken zu schließen."
Die Pandemie habe gezeigt, dass Tarifverträge dazu beitragen, Beschäftigung zu sichern, sagte Sternatz weiter. Mit ihrer Hilfe habe etwa auch für viele Beschäftigte das Kurzarbeitergeld aufgestockt werden können. Allerdings habe auch hier ein größerer Anteil der Männer als der Frauen profitiert.
Kernkraft. Heizungsgesetz. Tempolimit. Fleisch. Begriffe aus der Welt des Klimawandels bergen soziale Sprengkraft. Menschen fühlen sich abgehängt, verschaukelt oder bevormundet. Auch, weil Medien keinen guten Job machen, sagt Stephan Russ-Mohl. Deren Aufgabe wäre es, zwischen Experten und Lesern zu übersetzen, um das breite Publikum zu erreichen, das Verbrenner fahre, Fleisch esse und nicht daran denke, die Heizung auszuwechseln, kritisiert der Medienwissenschaftler im "Klima-Labor" von ntv. Stattdessen werde im Kampf um Aufmerksamkeit dramatisiert und zugespitzt, sagt Russ-Mohl. "Irgendwann merken die Medienkonsumenten aber, dass sie ständig mit Weltuntergangsszenarien konfrontiert werden, die Welt aber nicht untergeht."
Nürnberg (dpa/lby) - Die Dramaturgin Lene Grösch wird neue Schauspieldirektorin am Staatstheater Nürnberg. Sie übernehme die Aufgabe zur Saison 2025/26 und werde damit Nachfolger von Jan Philipp Gloger, wie eine Sprecherin am Donnerstag in Nürnberg mitteilte. Gloger wechselt, wie bereits zuvor bekannt wurde, ans Volkstheater in Wien.
Berlin/Bremen (dpa/lni) - Zum 75. Jahrestag des Grundgesetzes hat Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte (SPD) auf die wichtige Rolle von Demokratinnen und Demokraten hingewiesen. "Ohne Menschen, die im Alltag für Freiheit, Menschenwürde und Solidarität einstehen, die Gemeinsinn und sozialen Zusammenhalt leben, ist die beste Rechtsordnung nur eine leere Hülle", sagte Bovenschulte laut Mitteilung am Donnerstag. "Eine Demokratie braucht überzeugte Demokratinnen und Demokraten." Bremens Bürgermeister nahm am Donnerstag an einem Festakt in Berlin teil, mit dem an den 23. Mai 1949 als Gründungsdatum der Bundesrepublik Deutschland erinnert wurde.
Paderborn (dpa/lnw) - Der SC Paderborn hat Mittelfeldspieler Luca Herrmann verpflichtet. Wie der Fußball-Zweitligist am Donnerstag mitteilte, wechselt der frühere U19-Nationalspieler von Dynamo Dresden zu den Ostwestfalen. Der 25-Jährige lief von 2011 bis 2021 für den SC Freiburg auf, ehe er im Sommer 2021 nach Dresden wechselte, wo ihn eine Verletzung längere Zeit zurückwarf."Luca passt zu uns, weil er eine sehr gute Ausbildung genossen hat und nun bereit für den nächsten Karriereschritt ist. Er ist lauf- und zweikampfstark sowie im Mittelfeld vielfältig einsetzbar", kommentierte Geschäftsführer Benjamin Weber die Einigung mit dem dritten Neuzugang.
München (dpa/lby) - Die Deutsche Bahn stellt erste Vorplanungen für den Bau einer neuen schnellen Fernverkehrsstrecke von München nach Ingolstadt an - inklusive des seit Jahrzehnten fehlenden Fernbahnhofs am Münchner Flughafen. Das sagte der scheidende DB-Konzernbevollmächtigte Klaus-Dieter Josel am Donnerstag bei seiner finalen Pressekonferenz im München. Im Rahmen des für die Zukunft geplanten "Deutschlandtakts" wird nach DB-Analyse künftig größere Kapazität erforderlich sein, wie Josel erläuterte. "Da wäre es unabdingbar, dass wir eine Neubaustrecke von Ingolstadt nach München bauen."