Arolsen Archives: Digitale Bildungsplattform NS-Geschichte
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Die Arolsen Archives wollen Jugendliche mit einer neuen digitalen Plattform ansprechen. In interaktiven Minispielen geht es um NS-Geschichte und Fragen gesellschaftlicher Teilhabe.
Bad Arolsen (dpa/lhe) - Das internationale Zentrum über NS-Verfolgung im nordhessischen Bad Arolsen hat ein neues digitales Bildungsangebot für Jugendliche gestartet. Die Plattform mit dem Namen "und heute?" stellten die Arolsen Archives am Donnerstag vor. Dabei handelt es sich um eine frei zugängliche, modulare Lernumgebung. In sieben interaktiven Minispielen geht es um NS-Geschichte und Fragen der gesellschaftlichen Teilhabe seit 1945. Das Lernangebot wird im Austausch mit Jugendlichen entwickelt und laufend ausgebaut.
Das Interesse junger Menschen an der NS-Zeit sei sehr groß, sagte Floriane Azoulay, Direktorin der Arolsen Archives. "Sie stellen laut einer Studie Bezüge zwischen damals und heute selbst sehr spontan her." Mit der Plattform wollten die Arolsen Archives einen neuen, leichten Zugang schaffen und der Generation Z die Möglichkeit geben, sich digital mit dem Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Unter der Generation Z versteht man nach Angaben des "Oxford Learner's Dictionaries" junge Menschen, die in den späten 1990er und frühen 2010er-Jahren geboren wurden. Sie gilt allgemein als erste Generation, die mit dem Internet aufgewachsen ist.
Das inhaltliche Spektrum des neuen Angebots reicht von der Beschäftigung mit historischen Orten und Ereignissen bis zu heutigen gesellschaftlichen Themen. So können Nutzerinnen und Nutzer in einem der Minispiele etwa auf virtuelle Spurensuche in der weitverzweigten Landschaft der Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald gehen. In weiteren Modulen geht es um Fragen wie: Was bedeutet Jüdischsein heute? Wie viel NS-Vergangenheit steckt in unserem Alltag? Oder wie wäre mein Leben mit einem anderen Pass?
Wiesbaden (dpa/lhe) - Feuerwehrkräfte haben einen schwer verletzten Mann aus einem brennenden Fachwerkhaus in Wiesbaden gerettet. Ein Hund konnte nur noch tot aus der Brandwohnung geborgen werden, zudem entstand ein Sachschaden von rund 150.000 Euro, wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte. Demnach war der Brand am Samstag vermutlich in der Küche ausgebrochen. Als die Einsatzkräfte eintrafen, schlugen die Flammen bereits meterhoch aus dem Fenster der Wohnung im Obergeschoss. Mit Atemschutzmasken drangen sie in das Mehrfamilienhaus ein und fanden den bewusstlosen Mann. Der 34-Jährige wurde mit einer schweren Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Das Haus ist bis auf weiteres nicht mehr bewohnbar.
Netzschkau (dpa/sn) - Mit schweren Verletzungen ist eine 94 Jahre alte Frau von Nachbarn aus ihrer brennenden Wohnung im Vogtlandkreis gerettet worden. Das Feuer in der Doppelhaushälfte in Netzschkau war am frühen Samstagabend ausgebrochen, wie die Polizei mitteilte. Eine 29-jährige Nachbarin und ein 37-jähriger Nachbar brachten die Frau in Sicherheit. Die jüngere Nachbarin erlitt leichte Verletzungen, die 94-Jährige musste ins Krankenhaus gebracht werden. Das Haus ist vorerst nicht mehr bewohnbar, die Brandursache noch ungeklärt.
Bad Kleinen (dpa/mv) - Drei Jugendliche sind am Bahnhof Bad Kleinen (Landkreis Nordwestmecklenburg) mit einem Messer bedroht worden, weil sie mit einem Apfelrest den Mülleimer verfehlt haben. Ein 33-Jähriger habe die drei 13- und 14-jährigen Jungen daraufhin am Samstag mit einem sogenannten Einhandmesser bedroht, teilte die Bundespolizei am Abend mit. Er habe die Jugendlichen ermahnt, dass der Apfel in den Müll gehöre. Eine 42 Jahre alte Zeugin schaltete sich den Angaben zufolge ein, woraufhin der Verdächtige von den Jungen abgelassen habe und in einen Zug Richtung Schwerin gestiegen sei. Ein Einhandmesser kann mit einer Hand geöffnet werden.