
Deutschland bremst Rheinmetalls Rekordwachstum
n-tv
Ein "globaler Rüstungschampion" will Rheinmetall werden. Umsatz und Gewinn steigen in den ersten neun Monaten des Jahres je um rund ein Viertel. Nur die Auftragsvergabepraxis der Bundesregierung habe das Wachstum gehemmt.
Die steigenden Rüstungsausgaben der Nato-Staaten halten Rheinmetall weiter auf Rekordkurs. Das Wachstum fällt jedoch nicht so rasant aus, wie das möglich gewesen wäre. Grund seien "verschobene Auftragsvergaben aus Deutschland", erklärte Rheinmetall. Seine Jahresprognose bekräftigte der Rüstungskonzern aber. Die Düsseldorfer müssen deshalb nun einen Schlussspurt im vierten Quartal hinlegen.
Der Umsatz kletterte in den ersten neun Monaten um 20 Prozent auf rund 7,5 Milliarden Euro, wie Rheinmetall mitteilte. Für das Gesamtjahr sollen es 25 bis 30 Prozent werden. Das operative Ergebnis legte um 18 Prozent auf 835 Millionen Euro zu. Der Auftragseingang ging indes leicht zurück. Aufträge aus der Bundesrepublik verzögerten sich nach der späten Verabschiedung des Bundeshaushalts, hieß es. Der Auftragsbestand erreichte nun eine Höhe von insgesamt rund 64 Milliarden Euro. Im zivilen Geschäft für die Autoindustrie läuft es indes nicht rund, dort sanken Umsatz und Gewinn erneut. Dieses hat der Dax-Konzern jedoch zum Verkauf gestellt.
