Demonstration gegen Gewalt an Frauen nach Mord von Mutter
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Einen Monat nach der Ermordung einer sechsfachen Mutter aus Afghanistan mutmaßlich durch ihren Ehemann haben zahlreiche Menschen mit einer Demonstration in Berlin-Pankow an das Opfer erinnert. Gleichzeitig forderten die laut Polizei rund 300 Teilnehmer eine lückenlose Aufklärung des Verbrechens und mehr Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen. Auch mögliche Fehler der Polizei müssten untersucht werden.
Der Gedenkmarsch führte vom U- und S-Bahnhof Pankow in die Maximilianstraße, wo die Demonstranten nahe dem Tatort eine Kundgebung abhielten. Organisiert wurde die Veranstaltung von einem Bündnis verschiedener Initiativen. Sie sprachen schon im Vorfeld in einer Erklärung von einer "gehörigen Mitschuld staatlicher Organe" an dem Verbrechen, weil die Frau vor dem Mann nicht ausreichend geschützt worden sei.
Die 31-Jährige war am 29. April nahe einem Spielplatz im Beisein ihrer Kinder brutal mit einem Messer getötet worden. Ihr 42-jähriger Ehemann, von dem sie sich getrennt hatte, sitzt als mutmaßlicher Täter in Untersuchungshaft. Zwei Monate vor der Tat hatte die Frau ihren Mann zum ersten Mal bei der Polizei angezeigt. Danach suchte sie Hilfe bei den Wachleuten des Flüchtlingsheims, in dem sie wohnte. Zwei weitere Anzeigen gegen den Mann nahm die Polizei in den nächsten Wochen auf, und er erhielt Hausverbot in dem Heim seiner Frau.
Die Berliner Polizei untersucht derzeit, ob sie Fehler gemacht und die Frau nicht ausreichend geschützt hat. Geprüft wird, ob interne disziplinarrechtliche Maßnahmen gegen Beamte eingeleitet werden.
Magdeburg (dpa/sa) - Die CDU-Politikerin Alexandra Mehnert und Arno Bausemer von der AfD ziehen als Vertreter aus Sachsen-Anhalt in das Europaparlament ein. Das geht aus einer Übersicht der Bundeswahlleiterin vom Montag hervor. Die Politikwissenschaftlerin Mehnert, lange Jahre bei der Konrad-Adenauer-Stiftung tätig, war Spitzenkandidatin der CDU im Land. Arno Bausemer ist Kommunalpolitiker aus der Altmark, er stand auf Platz 10 der AfD-Liste für die Europawahl. Er war Ende vergangenen Jahres von einem AfD-Parteikonvent wegen ungenauer Angaben im Lebenslauf gerügt worden, behielt aber seinen Listenplatz.
Schleusingen (dpa/th) - Auf der Autobahn 73 hat am Sonntagnachmittag auf der Fahrbahn in Richtung Suhl kurz vor Schleusingen ein Auto gebrannt. Weder zum genauen Hergang noch zur Brandursache konnte die Polizei am Montagmorgen Auskunft geben - möglich sei ein technischer Defekt. Die Feuerwehr habe den Brand nach einer halben Stunde vollständig gelöscht, hieß es. Niemand sei verletzt worden, die Fahrbahn sei für eine knappe Stunde voll gesperrt gewesen. Auch zur Höhe des Sachschadens konnte die Polizei noch keine Angaben machen.
Nürnberg (dpa/lby) - Nach einer Schlägerei in Nürnberg ist ein 31-Jähriger im Krankenhaus gestorben. Wie eine Sprecherin der Polizei am Montagmorgen mitteilte, erlag der Mann am Sonntag seinen Verletzungen. Zwei 21 und 22 Jahre alte Männer sitzen wegen des Vorfalls seit Samstag in Untersuchungshaft. Die Polizei ermittle wegen Totschlags.
Schwerin (dpa/mv) - Wie bei der Europawahl droht die CDU in Mecklenburg-Vorpommern auch bei der Kommunalwahl ihren Spitzenplatz in der Wählergunst zu verlieren. Nach Auszählung von 1100 der knapp 2000 Kommunalwahlbezirke erreichte die AfD 27 Prozent der Stimmen. Damit würde die Partei ihren Stimmenanteil im Vergleich zur vorhergehenden Kommunalwahl verdoppeln. Bei leichten Verlusten erreichte die CDU zur Halbzeit der Stimmauszählung etwa 24 Prozent.
Magdeburg (dpa/sa) - Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ist mit dem Abschneiden bei der Europawahl in Sachsen-Anhalt sehr zufrieden. Mit Platz drei seien die Erwartungen weit übertroffen worden, sagte Landeskoordinator John Lucas Dittrich der dpa am Sonntagabend. "Wir sind alle total zufrieden, das ist mega." Ein BSW-Landesverband solle im Herbst gegründet werden, kündigte Dittrich an.
Pfaffenhofen a.d.Ilm (dpa/lby) - Der Landkreis Pfaffenhofen hat den Katastrophenfall wegen Hochwassers wieder aufgehoben. Das entschied Landrat Albert Gürtner (Freie Wähler) am Sonntagabend, wie das Landratsamt in Pfaffenhofen am Fluss Ilm mitteilte. Als Grund wurde auf die fallenden Pegelstände verwiesen. Zudem habe sich die Lage in den weiterhin gefährdeten Orten stabilisiert. Der Katastrophenfall war in dem Landkreis am Samstag vor einer Woche ausgerufen worden.