
Biles-Bezwingerin Helen Kevric rauscht durch Olympia-Debüt
n-tv
Überlagert von der spektakulären Leistung der US-Turnerin Simone Biles gelingt Helen Kevric im Mehrkampf-Finale ein starkes Olympia-Debüt. Der achte Platz für die erst 16-jährige deutsche Turnhoffnung macht Lust auf mehr. Konkurrentin von Biles zu sein, ist für das Talent nichts Neues - einmal war Kevric sogar schon besser.
Im Schatten mächtiger Ahornbäume saß Helen Kevric am Ufer der Seine und ließ kurz die Seele baumeln. Gelöst plauderte die 16 Jahre alte Turnhoffnung im Olympischen Dorf über ihren starken achten Platz im Mehrkampf - und steckte sich schon die nächsten Ziele bei den Spielen. Auch abseits des Sportlichen.
"Ich würde gerne noch mit Simone Biles ein Bild machen", sagte Kevric am Freitag. Natürlich übt der US-Superstar auch auf Deutschlands jüngste Olympionikin eine besondere Faszination aus. Es mache einfach sehr viel Spaß, sagte Kevric, sich mit "so großen Turnerinnen" zu messen - und das teilweise sogar auf Augenhöhe.
Biles bieten sich nach Titeln in der Mannschaft und im Mehrkampf in den kommenden Tagen noch drei Goldchancen. Dass es nicht sogar vier sind, hat viel mit Kevric zu tun. Denn die hat die beste Turnerin der Geschichte in Paris bereits geschlagen. In der Qualifikation am Stufenbarren war sie 0,166 Punkte besser und schnappte Biles als Achte den letzten Finalplatz vor der Nase weg.

Einst Star beim HSV und schon mit einem Fuß bei Jogi Löw in der Nationalmannschaft - Pierre-Michel Lasogga gehörte einmal zu den deutschen Sturmhoffnungen. Über Leeds und Katar kühlte die Karriere ab und drohte in der Regionalliga West zu enden. Nun könnte es der 33-Jährige noch einmal vor Zehntausenden auf die große Bühne schaffen.