
BIHK-Konjunkturindex: Bayerns Firmen im Dauertief
n-tv
Viele Unternehmer und Manager hofften mit dem Regierungswechsel auf einen gleichzeitigen Aufschwung. Die Hoffnung wurde enttäuscht.
München (dpa/lby) - Drei Jahre nach Beginn der längsten Wirtschaftsflaute in Deutschland seit 1949 sehen Bayerns Unternehmen kein Licht am Ende des Tunnels: Laut der halbjährlichen Firmenumfrage des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags ist die Stimmung in den Betrieben derzeit nahezu genauso schlecht wie vor dem Regierungswechsel in Berlin: Der BIHK-Konjunkturindex stieg lediglich um einen Punkt auf nunmehr 105 Zähler, nach wie vor niedriger als der langjährige Mittelwert von 112 Punkten. An der Umfrage nahmen 3.200 Unternehmen in ganz Bayern teil.
"Die bayerische Wirtschaft fährt weiter auf Sparflamme", sagte BIHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl. Folge ist, dass die Unternehmen im Schnitt kaum noch Geld für Zukunftspläne, oder neue Produkte in die Hand nehmen: Der Investitionsindikator des Industrie- und Handelskammertags lag im Saldo bei einem Punkt, nur knapp über null.
Doch das ist nur der Durchschnittswert aller Branchen: Im wichtigsten Wirtschaftszweig - der bayerischen Industrie - liegt dieser Wert bei minus elf Punkten. Das bedeutet, dass Industriebetriebe im Saldo nicht investieren, sondern sparen. Ökonomen verweisen in diesem Zusammenhang darauf, dass die ohnehin angeschlagene Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands ohne Investitionen noch weiter sinkt. Gleichzeitig planen laut BIHK-Konjunkturumfrage viele Betriebe verschärften Stellenabbau.
