Bevölkerungsreiches Bindestrichland
ZDF
Keine große Party in Pandemiezeiten, aber eine Festwoche mit Konzert und Kunst - NRW blickt zum Landesgeburtstag auf die eigene Geschichte.
"Ich bin Nordrhein-Westfale", das geht auch 75 Jahre nach Gründung des Bindestrichlandes nicht so locker von den Lippen. Die meisten Menschen verstehen sich als Rheinländer oder Westfälin, das oft einfach "NRW" abgekürzte Bundesland lädt nicht grade ein zur Identifikation. "Ich komme aus Nordrhein-Westfalen", das können aber fast 18 Millionen Menschen sagen - meist lebt man gut und gerne an Rhein und Ruhr, der Bevölkerungsreichtum des Landes spricht für sich. Als das Land Nordrhein-Westfalen am 23. August 1946 durch eine Verordnung der britischen Militärregierung gegründet wurde, lebten erst knapp zwölf Millionen Menschen dort. Die Briten wollten Bergbau und Stahl an der Ruhr vor den Kommunisten schützen. Also fügten sie das industrielle Revier mit ländlich geprägten Regionen zu einem Verwaltungsgebilde zusammen, zu dem 1947 noch das Land Lippe hinzukam. Im Ruhrgebiet malochten damals 450.000 Bergleute und schafften Wirtschaftskraft und Nachkriegswunder. Doch der Aufstieg währte nur kurz, bevor der lange Abstieg in den 60er Jahren begann.More Related News