Bahnstrecke in NRW nach Brandanschlag wieder frei
ProSieben
Bis in die Nacht haben Fachleute rund 100 Meter Kabel am Knotenpunkt Düsseldorf-Duisburg repariert. Nach tagelangem Stillstand rollt der Verkehr endlich wieder. Derweil gehen die Ermittlungen weiter.
Nach dem Brandanschlag auf die Bahnstrecke Düsseldorf-Duisburg ist die bundesweite Hauptlinie der Bahn wieder für den Zugverkehr freigegeben. Die Sperrung sei nach Reparatur der beschädigten Infrastruktur sowie Probefahrten auf der Strecke seit den frühen Morgenstunden aufgehoben, teilte ein Bahnsprecher mit. An der Strecke deponierte Brandsätze hatten die wichtige Nord-Süd-Verbindung seit Donnerstag (31. Juli) lahmgelegt. Die Polizei geht von Sabotage aus, der Staatsschutz ermittelt. Mutmaßlich sind Linksextremisten für den Anschlag verantwortlich, wie Innenminister Herbert Reul (CDU) am Freitag (1. August) in Düsseldorf sagte. Auf der linken Plattform "Indymedia" war ein Bekennerschreiben veröffentlicht worden. Ein "Kommando Angry Birds" reklamiert darin die Tat für sich. Dies sei den Behörden "als linksextremistische Mitmach-Kampagne" bekannt, sagte Innenminister Reul. Die Echtheit des Schreibens wird laut Polizei noch überprüft. Wie ein dpa-Reporter am Tatort erfuhr, hatten Unbekannte am Donnerstag (31. Juli) eine Zündvorrichtung in einem Kabeltunnel platziert. Ein Lokführer habe Qualm aus dem Kabeltunnel quellen sehen und Alarm geschlagen. Der zweite Brandschaden sei bei einer Begehung der Strecke am Freitag (1. August) rund zwei Kilometer entfernt entdeckt worden. Die Polizei geht inzwischen davon aus, dass beide Brandsätze bereits am Donnerstag (31. Juli) gezündet wurden.
