Australien: Wie kommt es zu dem Rekordregen?
ZDF
Teile Ost-Australiens stehen unter Wasser, schon ein Jahr zuvor gab es dort extreme Regenfälle. ZDF-Wetterexpertin Horneffer erklärt, warum.
Nach verheerenden Regenfällen im Osten Australiens stehen noch immer weite Landesteile unter Wasser. Rund 200.000 Menschen entlang der Küste waren am Donnerstag aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen. Die australischen Behörden warnten Hunderttausende weitere, dass sie möglicherweise ihre Häuser verlassen müssten.
In der Millionenstadt Sydney rückten Notdienste binnen 24 Stunden zu mehr als 3.000 Einsätzen aus. Mindestens 13 Menschen kamen bei den Überflutungen in Australien ums Leben.
Im Moment schwächt sich der Regen etwas ab, der Wetterdienst von New South Wales warnt aber vor weiteren Überflutungen. Im Südosten, im Bundesstaat Victoria, sind schwere Gewitter und Regenfälle vorhergesagt. Und für die kommende Woche kündigen die Meteorologen weitere schwere Niederschläge und Stürme an, wie der Sender ABC berichtet.
Über viele Tage regnete es stark im Osten des Landes. Im Bundesstaat New South Wales stiegen die Pegelstände auf den höchsten Stand seit Jahrzehnten, an einigen Stationen gab es mehr Regen binnen einer Woche als sonst im ganzen Jahr.
Bereits vor einem Jahr brachten extreme Regenfälle die damals als "schwersten Überschwemmungen seit 100 Jahren" bezeichneten Fluten im Osten Australiens. "Im Unterschied zum vergangenen Jahr fiel der Regen weniger punktuell, sondern flächiger über einen noch längeren Zeitraum", sagte ZDF-Wetterexpertin Katja Horneffer.
"Und auch wenn es jetzt für ein paar Tage etwas weniger regnet, drohen schon in der kommenden Woche weitere starke Regenfälle", sagt Horneffer. Sie sieht für die aktuelle Unwetterkatastrophe in Australien mehrere Gründe:
Australien leidet besonders unter dem Klimawandel. Mitte Januar schwitzten weite Teile von Down Under unter einer erbarmungslosen Hitzeglocke. Im Westen des Landes wurden Werte von teils mehr als 50 Grad verzeichnet. Auch aktuell gibt es extreme Temperaturen von um die 45 Grad im Nordosten des Landes.