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Anklamer Demokratiebahnhof droht nach zehn Jahren das Aus
n-tv
Im Anklamer Demokratiebahnhof lernen Jugendliche Mitbestimmung. Davor wurden schon deutlich Zeichen gegen rechts gesetzt. Dem Bahnhof droht in den kommenden Tagen das Ende.
Anklam (dpa/mv) - Mit dem Anklamer Demokratiebahnhof steht ein wiederholt ausgezeichnetes und überregional bekanntes Jugend- und Kulturzentrum in seiner jetzigen Form nach zehn Jahren vor dem Aus. Dem Betreiberverein sei zum 15. Februar der Mietvertrag für das alte Bahnhofsgebäude gekündigt worden, sagte der Vorsitzende Marius Denda am Montag. Der Vermieter, die Grundstücks- und Wohnungswirtschafts GmbH Anklam, verweise auf eine Nutzungsuntersagung durch den Landkreis wegen Baumängeln. Es gehe um Brandschutz und die Elektroanlage. Zuvor hatten Medien berichtet.
Den Demokratiebahnhof gibt es seit 2014. Er bietet offene Jugend- und Sozialarbeit und kulturelle Veranstaltungen an. Jugendliche können sich hier aufhalten, gärtnern, kochen oder mit Jugendsozialarbeitern reden. Bands können hier proben. Zudem gibt es Vorträge, Diskussionsrunden, Film- und Musikabende.
Viele Klienten kämen aus schwierigen Verhältnissen, sagte Denda. Im Demokratiebahnhof dürften sie mitbestimmen, was passiere. Diese demokratische Mitwirkung im Kleinen sei Teil der politischen Bildung. Auch über Rechtsextremismus werde aufgeklärt. Das Projekt sah sich wiederholt Anfeindungen ausgesetzt, etwa Brand- und Farbanschlägen.