Zehntausende fordern Ende des Krieges
ZDF
An Tag 18 seit Kriegsbeginn in der Ukraine demonstrieren wieder Zehntausende gegen die russische Invasion - deutschlandweit und auch in Russland.
Zehntausende Menschen haben sich am Sonntagmittag in mehreren deutschen Städten versammelt, um für Frieden in der Ukraine zu demonstrieren. Allein in Stuttgart versammelten sich rund 35.000 Menschen, in Hamburg laut Polizeiangaben etwa 10.000.
Das Bündnis "Stoppt den Krieg" hatte zu Großdemos in Berlin, Frankfurt am Main, Leipzig, Stuttgart und Hamburg aufgerufen. Die hinter dem Bündnis stehenden 42 Organisationen wie der DGB, Greenpeace, Diakonie und Brot für die Welt forderten den russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem zuvor veröffentlichten Aufruf auf, seinen Angriffskrieg in der Ukraine sofort zu beenden und sich aus dem Land zurückzuziehen. Russland provoziere mit seinem Angriffskrieg sehenden Auges eine Eskalation militärischer Gewalt, die jederzeit völlig außer Kontrolle geraten könne.
Die Demonstranten drückten zugleich ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine aus und zeigten Unterstützung für diejenigen, die in Russland "ihre Stimme gegen den Krieg erheben". "Solidarität ist das Gebot der Stunde, dafür stehen wir als Gewerkschaften", erklärte der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke.
Die Dienstleistungsgewerkschaft unterstützt das Bündnis "Stoppt den Krieg". Werneke mahnt:
Das Friedensbündnis sprach sich in seinem Aufruf für ein Europa der Abrüstung und der Verständigung aus. Die Erhöhung der Rüstungsausgaben auf zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes in Deutschland lehnen die Umweltschutz-, Friedens- sowie humanitären Organisation ab.
Sie fordern stattdessen schnelle Investitionen in erneuerbare Energien sowie eine Verkehrswende.
In Russland wurden bei den Demonstrationen gegen den Krieg in der Ukraine Dutzende Menschen festgenommen. Nach Angaben von Bürgerrechtlern sollen es landesweit mehr als 130 Menschen in 21 Städten sein. Das teilte die Organisation Owd-Info am Sonntagmittag mit.