Wie sich Japan gegen Katastrophen wappnet
ZDF
Japan hat sich mit einem umfassenden Warnsystem vor Naturkatastrophen gewappnet. Einiges könnte auch als Vorbild für Deutschland dienen.
In Deutschland wird nach der Hochwasserkatastrophe mit mehr als 170 Todesopfern auch intensiv über bessere Warnsysteme diskutiert. Im Gespräch ist dabei unter anderem der Einsatz des Handy-Warnsystems Cell Broadcast. Als Vorbild für dieses und andere Warnsysteme könnte dabei Japan dienen. Dort spielen rechtzeitige Warnungen angesichts der Gefahren etwa durch Erdbeben oder Taifune seit Jahren eine entscheidende Rolle. Laut einem Bericht der Weltbank setzt Japan auf ein breit aufgestelltes Netz an Frühwarnsystemen. Der Cell Broadcast, in Japan Notfall-Alarm-Mail genannt, schickt seine Warnungen als Benachrichtigung direkt auf das Handy und hat sich in der Vergangenheit schon bewährt: So gaben beispielsweise mehr als 85 Prozent der Überlebenden des Kumamoto-Erdbebens im Jahr 2016 an, per Cell Broadcast ihre erste Warnung erhalten zu haben. Der Dienst wird kostenlos von Mobilfunkbetreibern angeboten, die das System auch mit entwickelt haben. Für die Regierung entstehen dadurch keine Kosten. Zudem sendet der J-Alert als weiteres landesweites Warnsystem Mitteilungen an Behörden, Radios, TV-Stationen und Mobiltelefone.More Related News