Wie Online-Plattformen Märkte erobern
ZDF
Milliardenumsätze ohne eigene Produkte: Anbieter wie Airbnb oder Spotify zeigen, wie digitale Plattformökonomie zur Marktmacht führt.
Plattformen wie Airbnb, Amazon oder Spotify bieten keine eigenen Wohnungen, Waren oder Songs an und dominieren doch internationale Märkte. Wie verdienen die Unternehmen ihr Geld? Wer im Internet nach einer Ferienwohnung oder einem Apartment für einen Businesstrip sucht, stößt schnell auf die Buchungsplattform Airbnb. Dort werden Wohnungen und Zimmer angeboten, die Reisende für kurze Zeiträume mieten können. Mit diesem Geschäftsmodell hat sich das US-amerikanische Unternehmen international einen Namen gemacht und allein im Jahr 2024 rund elf Milliarden US-Dollar Umsatz verzeichnen können. Dabei gehört Airbnb selbst keine einzige der Wohnungen, die auf der Plattform angeboten werden. Damit das Geschäftsmodell des Unternehmens funktioniert, braucht es zwei Dinge: Einerseits Kund*innen, die Interesse haben, eine Wohnung anzumieten, andererseits Gastgeber beziehungsweise Hosts, die ihren Wohnraum mit Gästen teilen möchten. Einer dieser Hosts ist Simon Richartz aus Köln. Der Wirtschaftsjournalist und Content-Creator bietet über Airbnb ein Gästezimmer in seinem Wohnhaus an und verdient sich damit etwas zu seinem Lebensunterhalt dazu. Doch nicht nur Richartz verdient mit seinem Inserat auf der Plattform. Zahlen müssen seine Gäste auf der Plattform 116 Euro pro Nacht. "Dieses Geld, das landet nicht alles bei uns, sondern ein Teil davon geht an Airbnb", erklärt der 40-Jährige. Mit einer Nacht, die ein Gast in seiner Unterkunft bucht, verdient Airbnb 21 Euro Servicegebühren, die anteilig von Host und Gast übernommen werden. Während Simon Richartz vier Euro an die Plattform abtritt, zahlen seine Gäste 17 Euro.













